14 von 19 Tomatenketchups sind gut, 5 befriedigend. Am besten schmeckt ein Bio-Ketchup, er kostet 36 Cent für 100 Milliliter. Aber schon ab 16 Cent gibt es guten Tomatenketchup für die gleiche Menge. Spezielle Kinderketchups haben keine Vorteile und sind oft teurer als herkömmliche. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest («test», 5/2019).
Neben dem Geschmack prüften die Tester unter anderem die Produkte auch auf Schadstoffe, Pestizide und Schimmelpilze. Und sie achteten auf den Zuckergehalt. Dabei variierte die Zuckermenge deutlich - zwischen 14 und 27 Gramm pro 100 Milliliter. Da Ketchup meist aber nur in geringen Mengen auf den Teller kommt, ist der Zuckergehalt nicht so ausschlaggebend.
Nach Angaben der Tester wirken sich gezuckerte Getränke oder fettiges Essen viel mehr auf den eigenen Zucker- und Kalorienverbrauch aus. Ein Beispiel: Fünf Rostbratwürstchen haben im Schnitt rund 360 Kilokalorien. Wer einen halben Liter fertige Apfelsaftschorle trinkt, nimmt etwa 30 Gramm Zucker auf. Mit zwei Esslöffeln vom süßesten Ketchup kamen die Tester auf 36 Kilokalorien und 8,1 Gramm Zucker.
Spezielle Kinder-Ketchups, die teils Agavendicksaft statt Zucker enthalten, müssen Familien nach Auffassung der Warentester nicht kaufen. Die Produkte für die Kleinen enthalten kaum weniger Kalorien, waren aber häufig teurer als herkömmlicher Ketchup, der für Kinder genauso gut geeignet ist.
„Kinderketchup braucht kein Kind“, sagt Sara Waldau von der Stiftung Warentest. Kinder können getrost den Ketchup essen, der der ganzen Familie schmeckt. GW/dpa