Der Berliner Bäckermeister Johannes Hüsing (28) schuf den Spluffin. Das ist eine Kreuzung aus Splitterbrötchen und dem amerikanischen Muffin. Gefüllt wird diese mit süßen oder deftigen Zutaten. Den Anstoß gab ein französischer Jungbäcker, wie Hüsing erzählt. Der Franzose meinte: "Euer Splitterbrötchen ist doch das Berliner Croissant."
Auf der Messe Grüne Woche wurde das Ergebnis zum ersten Mal vorgestellt. Hüsing suchte dann den ultimativen Geschmackskick. In einer kleinen Küche tüftelte er mit einem Kollegen hin und her. Es entstanden zehn neue Sorten - von herzhaft über süß bis vegan. "Mit denen sind wir dann auf ausgesuchte Wochenmärkte gezogen." Binnen kurzer Zeit habe sich das rumgesprochen. "Egal, wo wir mit unseren jeweils 300 Spluffins hinkamen. Binnen zwei, drei Stunden waren alle verkauft." Mittlerweile hat der Berliner mit einem Kollegen einen kleinen Laden in Friedrichshain eröffnet.
Andere Berliner waren schon ähnlich kreativ. Muffles gibt es schon. Das ist eine Mischung aus Waffel und Muffin. Außen kross, innen fluffig und gefüllt mit Crèmes kommen Muffles in einer Spritztüte als Streetfood daher.
Manche Leute stehen lange dafür an. Bei einem Festival betrug die Wartezeit eine Stunde, wie Selim Esgin (34), einer der Gründer von "Tatas", erzählt. Die Idee sei 2014 entstanden und habe mittlerweile sogar in Australien Nachahmer. dpa