Gleich drei neue Museen wird es in diesem Jahr in Brandenburg geben. Genau genommen sind es nur zwei, denn das Museum in Neuruppin gibt es schon. Allerdings hat das Haus im Ruppiner Seeland seit vergangenem Jahr einen Anbau bekommen (Foto), der jetzt für Besucher zugänglich ist. Künftig präsentiert das Museum Neuruppin auf erweiterter Fläche die Geschichte der Stadt von ihrer Gründung bis zur Gegenwart. Außerdem lädt das Museum seine Gäste ein, Wissenswertes über den Architekten Karl-Friedrich Schinkel sowie Theodor Fontane zu erfahren, der im Jahr 1819 in Neuruppin geboren wurde. Darüber hinaus sind hier Werke des Orientmalers Wilhelm Gentz ausgestellt. Der benachbarte Tempelgarten ist in das Gesamtkonzept des Museums miteinbezogen und bietet die Möglichkeit, den Museumsbesuch mit einem Spaziergang auf den Spuren des Kronprinzen Friedrich abzurunden.
Passionsmuseum in Neuzelle öffnet am 21. März 2015
In Neuzelle im Seenland Oder-Spree wird am 21. März 2015 das Museum „Himmlisches Theater – Die Neuzeller Passionsdarstellungen vom Heiligen Grab“ eröffnet. Erstmals seit mehr als 150 Jahren sind die beiden historischen Passionsdarstellungen vollständig in dem Barockkloster zu sehen. Damit wird einer der herausragenden Kunstschätze Brandenburgs wieder öffentlich zugänglich gemacht. Die Neuzeller Passionsdarstellungen vom Heiligen Grab gelten wegen ihres Umfangs, ihrer Größe und ihrer künstlerischen Qualität als einzigartig in Europa. In dem Museum werden künftig die Szenen „Kreuztragung Jesu“ und „Judaskuss“ gezeigt, die in den vergangenen Jahren aufwändig restauriert wurden. Die 41 großformatigen Figuren, Figurengruppen und Kulissen der Kreuztragungsszene sind in den vergangenen Jahren im Landesamt für Denkmalpflege in Wünsdorf überarbeitet worden. Die Judaskuss-Szene wurde bereits 2001 bis 2003 restauriert.
Reformationsmuseum in Mühlberg startet im April 2015
In Mühlberg an der Elbe öffnet im April 2015 nach mehr als dreijähriger Sanierung die Klosterpropstei mit einer neuen Dauerausstellung wieder ihre Türen. In dieser Umbauphase und der sich anschließenden Neukonzeption wurde es zu einem reformationsgeschichtlichen Museum mit einem modernen Erinnerungsort an die Schlacht bei Mühlberg von 1547 umgebaut. Dabei werden auch großformatige Bildfelder mit erhaltenen Wandmalereien aus dem 16. Jahrhundert, die ein interessantes reformationsgeschichtliches Zeugnis darstellen, im Mittelpunkt stehen. Ein Großteil der künftigen Dauerausstellung widmet sich der Schlacht bei Mühlberg. Eine Medieninszenierung, die die Ereignisse aus drei unterschiedlichen Perspektiven vorstellt, wird den Mittelpunkt bilden. Daneben stehen die Protagonisten, wie Kaiser Karl V., dessen Widersacher der sächsische Kurfürst Johann Friedrich I. oder sein Vetter Herzog Moritz von Sachsen. Eine lebensgroße Kopie des berühmten Reiterbildnisses Karl V. von Tizian komplettiert diese Ausstellung.