Lovis Restaurant im Frauengefängnis Hotel Wilmina mit Sophia Rudolph

In der Kantstraße, hinter den Türen der Nummer 79, blieb ein Ort jahrzehntelang unzugänglich und vergessen – ein ehemaliges Frauengefängnis, verborgen im Inneren des Häuserblocks.

Heute ein Hideaway

Das Hotel Wilmina ist Teil eines denkmalgeschützten Ensembles aus dem 19. Jahrhundert. Hinter ineinander fließenden Höfen und üppigen Gärten verborgen, wurde das Gebäude von Grüntuch Ernst Architekten im sensiblen Dialog mit den vorhandenen Räumen und Spuren früherer
Nutzung behutsam in einen kontemplativen Rückzugsort mitten in Berlin transformiert.

Als familiengeführtes Hotel mit 44 Zimmern und Suiten, einer Dachterrasse über dem neuen Penthouse und mit Bibliothek, Bar, Spa und Gym, bietet es seinen Gästen ein hohes Maß an Ruhe und Komfort.

Das Restaurant LOVIS

Im Restaurant Lovis treffen die Welt der Gastronomie und Architektur auf
einzigartige Weise aufeinander. Hinter Mauern verborgenen befindet sich
das Restaurant in einem ehemaligen Außenbereich, dem Schleusenhof des Gefängnisses. Der ehemalige Gefängnishof ist jetzt ein Innenraum - große Panoramafenster ersetzen die alten Tore und geben den Blick auf üppige Gärten frei, ein faszinierendes Zusammenspiel von Vergangenheit und Gegenwart, Innen und Außen, Öffentlich und Privat.

Erschlossen wird das Restaurant durch einen neuen Erweiterungsbau, der ehemaliges Gericht und Gefängnis verbindet. Dessen neue, raumbildende Mauer fügt sich ganz unbemerkt in den inzwischen üppig bewachsenen, großen Gartenhof ein. Sie besteht aus alten Ziegelsteinen, die im Rahmen der Transformation an anderer Stelle abgetragen wurden. Blickfang
im Raum ist ein kleiner umschlossener Garten, der durch eine große Glaswand hindurch seltene Farne, Reben, Kletterpflanzen und eine alte, hochgewachsene Birke präsentiert. Alle Dachflächen des Restaurants und der Küche wurden üppig begrünt.

Die Köchin

Küchenchefin ist Sophia Rudolph, den Genießern aus dem Panama an der Potsdamer Straße und dem Rutz bekannt. Sophia Rudolph schafft den Spagat zwischen Französischer Hochküche und lässigen Bauchgerichten in Family-Style. Die vegetarischen Dishes sind sensationell aromatisch.

Der Amt-Salon

Das ehemalige Amtsgericht wurde 1896 errichtet und bis 2010 als Grundbuchamt Charlottenburg genutzt. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde im sensiblen Dialog mit den vorhandenen Räumen in einen multidisziplinären Raum für Kultur, Kunst, Architektur und Design transformiert. Amtsalon ist Ort und Plattform für temporäre
Projekte – für Kollaboration, Begegnung und Ausstellung.

Die Architekten

Grüntuch Ernst Architekten wurde 1991 von Armand Grüntuch und Almut Grüntuch-Ernst in Berlin gegründet. Mit über 40 Mitarbeitern deckt das Büro das gesamte Spektrum architektonischer Planung von der städtebaulichen Masterplanung bis zur Realisierung anspruchsvoller Bauprojekte ab, widmet sich aber auch Aufgaben im Spannungsbereich von Architektur, Theorie und Kunst – wie die Gestaltung des
deutschen Beitrags auf der Architekturbiennale 2006 in Venedig. Ihr Beitrag „Convertible City“ beschreibt die Kontinuität und Wandlungskraft des urbanen Raumes als Maßgabe für eine zukunftsfeste Stadt,
Bestand als Ressource. Wilmina war nicht ihr erstes Projekt dieser Art.

Im Jahr 2012 öffnete die ehemalige Jüdische Mädchenschule in der Berliner Auguststraße nach langen Jahren des Leerstands wieder seine
Türen. Dank der minimalinvasiven Instandsetzung und einer behutsamen Freilegung von erhaltenen historischen Qualitäten konnte das Haus als Kulturstandort neu belebt werden.