"Der Ökolandbau hat Antworten auf viele aktuelle Herausforderungen", sagte Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) am Freitag auf einem Kongress in Bad Kreuznach. Dabei nannte sie den Schutz des Grundwassers vor Nitraten aus übermäßiger Düngung, Boden- und Klimaschutz, die Erhaltung der Artenvielfalt und tiergerechte Viehhaltung. Zudem sei die Nachfrage nach möglichst unbelasteten Lebensmitteln aus heimischer Produktion groß.
Im vergangenen Jahr wurden in Rheinland-Pfalz 63 561 Hektar nach den Anforderungen des Ökollandbaus bewirtschaftet. Das war ein Anteil von neun Prozent der landwirtschaftlichen Gesamtfläche. Bundesweit liegt der Anteil bei 7,5 Prozent. Seit 2010 nahm die Ökofläche im Land um 68 Prozent zu, allein im vergangenen Jahr um zwölf Prozent. Die Umstellung auf ökologisches Wirtschaften werde immer attraktiver, zumal dann stabilere und gerechtere Preise für die Bauern möglich seien, erklärte Höfken.
Eine Besonderheit für Rheinland-Pfalz ist der ökologische Weinbau. So liegen hier 65 Prozent der ökologisch bewirtschafteten Rebfläche von Deutschland. Mit dem Öko-Aktionsplan sollen Maßnahmen gebündelt und entwickelt werden, um solche Stärken auszubauen und bestehende Hemmnisse abzubauen. Die Landesregierung hat sich das 20-Prozent-Ziel für den Ökolandbau bereits im Koalitionsvertrag vorgenommen. dpa