Produkte mit regionalem Siegel stammen nicht wirklich immer nur aus der eigenen Region. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung der Zeitschrift «Öko-Test» (Ausgabe 10/2014) hervor.
Demnach waren nur 26 der 106 Produkte aus dem Test tatsächlich regional. Als Maßstab galt dafür unter anderem, dass 95 Prozent der Zutaten aus der Region kommen mussten. Als Region galt in der Regel ein Umkreis von 60 Kilometern - aber auch Bundesland-Angaben wurden akzeptiert.
Bei vielen Produkten bezog sich das Regio-Label demnach nur ungenügend auf eine regionale Herstellung, Verpackung und einen regionalen Verkauf. Kritisiert wurde auch das Regionalfenster, das vom Verbraucherministerium initiiert wurde. Die Vorgaben seien zu lasch: Kriterium für die Definition einer Region sei lediglich, dass sie kleiner sein muss als die Bundesrepublik.
Wichtig zu wissen sei außerdem, dass ein Regio-Label nicht zwangsläufig auch darauf schließen lässt, ein Bio-Produkt in der Hand zu halten. Wer regional und biologisch einkaufen will, muss bei der Kennzeichnung zusätzlich auf die ökologische Erzeugung achten. dpa
Hintergrund: Foodwatch und Unser Norden Apfelsaft