Papst Franziskus hat mit Carlo Petrini telefoniert. Das Gespräch dauerte etwa 20 Minuten. Über die Welt der Bauern sagte der Papst, dass die beispielhaften Praktiken der ländlichen Gemeinschaften für das Geschick der Erde wertvoll sind. Er fand starke Worte zu diesem Thema: «Die Arbeit dieser Menschen ist außerordentlich. Geld anzusammeln darf nicht das Hauptziel sein.»
«Die Arbeit der Kleinbauern wird zwar häufig als modellhaft, aber als irrelevant für die Wirtschaft angesehen», kommentierte Petrini. «Dass die höchste Autorität der katholischen Welt Wertschätzung und Verständnis für die ländlichen Gemeinschaften zum Ausdruck bringt und ihre entscheidende Rolle bei der Verteidigung des Gemeinguts auf unserer Erde anerkennt, ist sehr wichtig.»
Dieser Anruf ist ein wertvolles Signal der Solidarität mit Terra Madre, dem Netzwerk der Bauern, Fischer, Nomaden und Lebensmittelhandwerker. Das Netzwerk trifft sich alle zwei Jahre in Turin, arbeitet aber in 150 Ländern konstant daran, die biologische Vielfalt im Agrar- und Lebensmittelbereich zu verteidigen und allen Menschen den Zugang zu guten, sauberen und fairen Lebensmitteln zu garantieren.
Terra Madre ist ein offenes Netzwerk von Menschen und Organisationen, das 2004 auf Initiative des Vereins Slow Food entstand. Damit werden der Austausch von Erfahrungen und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Handlungsträgern gefördert, denen der Wille gemeinsam ist, lokale Wirtschaft und verantwortliche Produktionsmethoden zu schützen, zu ermutigen und zu fördern.