Potsdam & Brandenburg Mindestlohn: Das erwarten Hotels & Restaurants

Nach einer erfolgreichen Sommersaison blicken viele brandenburgische Hotels und Restaurants mit gedämpften Erwartungen auf das Wintergeschäft. Als einen Grund geben die Unternehmer in den Herbst-Konjunktur-Umfragen der drei Industrie- und Handelskammern (IHK) den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro an. Dieser tritt am 1. Januar 2015 in Kraft.

«Es herrscht eine gewisse Verunsicherung», sagte der Sprecher der IHK-Potsdam, Detlef Gottschling. Derzeit hätten auffällig viele Betriebe einen großen Bedarf an Infoveranstaltungen. Gleiches meldet auch die IHK Ostbrandenburg.

Im Osten Brandenburgs geht demnach zwar die Mehrheit der Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe von einer gleichbleibenden Geschäftslage aus, jedoch will ein Drittel der befragten Firmen seine Preise erhöhen.

Vor allem bei den Campingbetrieben in Ostbrandenburg ist die Zahl derer, die von schlechteren Geschäften ausgehen, mit 33 Prozent der Befragten im Branchenvergleich in der Region hoch. «Gerade im Campingbereich sind viele Saisonkräfte beschäftigt», sagte IHK-Tourismusreferentin Manuela Neumann mit Blick auf den Mindestlohn.

Im Westen des Landes schauen laut IHK 19,5 Prozent der Unternehmen im Gastgewerbe pessimistisch auf das Wintergeschäft. Bei der Umfrage vor einem Jahr waren es 11 Prozent.

Für Südbrandenburg kommt die Konjunktur-Umfrage zu ähnlichen Ergebnissen. Auch dort sei die Sorge wegen des Mindestlohns bei vielen Unternehmen groß. 85 Prozent der befragten Gastronomiebetriebe etwa sehen darin das Hauptrisiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. dpa