Restaurant Adnan ist zurück und Gitarren von Kolja

"Ich hatte schon ein paar Kilo abgenommen", scherzte der einstige Super-Illu-Chef Jochen Wolff. Wie er kamen viele Stammgäste um dabei zu sein, wenn Adnan Oral sein Restaurant an der Schlüterstraße wieder eröffnet. "Ich esse hier seit Jahren fast jeden Tag", meinte Wolff noch. Da habe ihm etwas gefehlt.

Offensichtlich ging es vielen so. Rolf Eden war dabei (in wenigen Tagen erscheint eine neue Biografie über ihn), Mariella Ahrens, Bernhard Kurz (der in diesen Tagen 15 Jahre Stars in Concert feiert), Nachwuchsmodemann Julian Stöckel (so etwas wie Glööckler 2.0), Nanna Kuckuck (Deutschlands vielleicht beste Kreateurin von Abendkleidern), na eben die gesamte - nun ja man muss sagen - alte Westberliner Gesellschaft.

"Adnan ist unsere Wohnzimmer und nun sind wir froh, dass es wieder geöffnet hat", war so oder so ähnlich einer der meist gehörten Sätze des Abends. Adnan selbst strahlte mit seinen Gästen um die Wette.

Nach den Gerüchten, die sich um die plötzliche Schließung Anfang des Sommers rankten, war ihm die Freude über seine Wiederkehr auf der Bühne der Berliner Gastronomie sichtlich anzusehen. Verändert hat sich im Restaurant übrigens kaum etwas.

Ein paar Schönheitsoperationen (was das Restaurant nun mit etlichen Gästen gemeinsam hat) aber sonst ist alles wie immer. Irgendwie so als wäre Adnan nie weg gewesen.

Sechs Saiten für Kolja Kleeberg

Es gibt immer mal wieder benutzte Worte, die indes nicht im Duden enthalten sind aber nicht besser auszudrücken sind. Rampensau ist so ein Wort. Dieser Ausdruck kommt mir immer mit immer wieder in den Sinn wenn ich Kolja Kleeberg auf der Bühne sehe. Sei es nun in einem TV-Kochstudio, am Herd in seinem Restaurant Vau oder auf der Bühne wie bei seinem Hoffest. Dort sorgte er wieder mit der Krüger-Rockt-Band für mindestens so viel Hitze wie in einem seiner Öfen.

Und dieses Mal gab es vor dem Auftritt noch eine ganz besondere Überraschung. Es gibt Köche, die lassen Kückengeräte unter ihrem Namen vertreiben, irgendwelche Fertigsuppen oder sonstigen Konserven. Aber das worauf nun der Name Kolja Kleeberg prangt ist schon etwas besonderes.

"Vor einiger Zeit haben wir gehört, dass es da einen Koch gibt der Gitarre spielt und singt und das am liebsten mit unseren Instrumenten", erzählte Günter Lutz von der amerikanischen Firma AMI. Seit 1933 werden in Nazareth/Pennsylvania Gitarren gefertigt. Übrigens von einer Familie, die aus dem vogtländischen Markneukirchen ausgewandert ist. Und noch immer ist der Betrieb in Familienbesitz.

So nahm man Kontakt zu Kleeberg auf und gemeinsam wurde ein auf 14 Exemplare limitiertes Instrument gefertigt. Preis: 3500 Euro. Die Nummer Eins bekam Kleeberg nun überreicht und rockte sogleich los. Damit hat er nun neben dem Gesangstalent auch das Handwerkszeug gleich mit BAP-Sänger Wolfgang Niedecken, Mike Krüger, Paul Simon und sogar Mr. Slowhand Eric Clapton.

Live kann man Kleeberg hin und wieder nach der Arbeit im Restaurant erleben oder dann wieder beim Hoffest in seinem Vau im Frühjahr 2013.

Auf geht's und ich bin mal wieder unterwegs

Euer Honza

Foto: Kolja Kleeberg und Günter Lutz