Restaurantkette Geschäfte bei Vapiano laufen schlechter als erwartet

Für 2018 werde nun nur noch ein Umsatz von 375 bis 385 Millionen Euro erwartet, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Dies wären 15 bis 19 Prozent mehr als im Vorjahr, aber weniger als die zuletzt in Aussicht gestellten 385 bis 400 Millionen Euro.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll mit 34 bis 38 Millionen Euro ebenfalls niedriger ausfallen, als die in Aussicht gestellten 42 bis 47 Millionen Euro. Zudem wird Vapiano weniger Restaurants aufmachen als angekündigt.

Begründet wurde der gesenkte Ausblick mit der hinter den Erwartungen liegenden Umsatzentwicklung in Europa sowie der nicht planmäßigen Entwicklung einiger neu eröffneter Restaurants. Vapiano hatte zuletzt im September die Prognose gesenkt.

Das Unternehmen war im Juni 2017 an der Börse gestartet mit 23 Euro je Aktie. Inzwischen sind die Papiere aber nur noch um die 7 Euro wert. Gerüchte, Vapiano solle angesichts des Kursverfalls wieder von der Börse genommen werden, hatte das Unternehmen erst kürzlich dementiert.

Vapiano schreibt rote Zahlen

Unter dem Strich rutschte die Pizza- und Pastakette in die roten Zahlen. Der bereinigte Verlust belief sich auf 13,2 Millionen Euro, wie Vapiano am Mittwoch in Köln mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 1,6 Millionen Euro erwirtschaftet. Vor allem gestiegene Abschreibungen wegen höherer Investitionen sowie höhere Zinskosten waren die Gründe, was an der Expansion von Vapiano mit neuen Restaurants und Zukäufen lag.

Das Vapiano-Management hatte bereits am Vorabend seine Ziele für 2018 gesenkt. Nicht zum ersten Mal: Bereits im September hatte die Gesellschaft auch wegen einer Flaute auf dem schwedischen Markt seine Prognose reduziert. Auch im dritten Quartal stand nun ein Verlust. 

Von Januar bis September konnte Vapiano zwar seinen Umsatz dank neuer Restaurants und Übernahmen im Vorjahresvergleich um 15 Prozent auf 271,4 Millionen Euro erhöhen, auf vergleichbarer Fläche gingen die Erlöse aber um 0,3 Prozent zurück. Während es in Deutschland und außerhalb Europas besser lief, blieb Schweden auch nach neun Monaten ein Knackpunkt.

Zum 30. September betreibt das Unternehmen 220 Restaurants in 33 Ländern. Vapiano eröffnete in den ersten neun Monaten weltweit 18 Restaurants. Das Angebot zum Mitnehmen und Liefern nach Hause bietet Vapiano inzwischen an 120 Standorten in 16 Ländern an. dpa