Damit avanciert die Kooperation wieder zu einem der stärksten Vertriebskanäle der knapp 200 angeschlossenen Hotels. "Menschen vertrauen auch weiterhin auf starke Marken und reisen mit Romantik durch ganz Europa", sagte Thomas Edelkamp, der Vorstandsvorsitzende der Kooperation, bei dem internationalen Romantik-Kongress, der im Vorfeld der ITB in Berlin stattfindet.
In der Hauptstadt versprach Edelkamp den Gastgebern aus neun Ländern Europas auch, die guten Ergebnisse in 2018 erneut übertreffen zu wollen. Natürlich koste auch der eigene Vertrieb Geld, sei zeitintensiv und erfordere entsprechende personelle Ressourcen, erläuterte der Vermarktungsexperte.
Die Daten von Romantik bestätigten aber die Erkenntnis, dass Buchungen über die eigene Webseite der Kooperation weniger oft storniert würden und die Gäste kaum preissensibel seien. Ferner buchten die direkten Gäste verstärkt mehrtägige Aufenthalte mit Nebenleistungen wie Erlebnisse, Wellness oder Kulinarik über romantikhotels.com. Deshalb sei jeder in den Direktvertrieb investierte Euro eine gute Anlage und zahle sich am Ende aus.
Beispiellose Markenoffensive
Um mehr und neue Gäste anzusprechen, startete Romantik im letzten Sommer eine für familiengeführte Hotels bislang einmalige Kommunikationsoffensive. Mit einer europaweiten Markenkampagne im Fernsehen, im Internet und auf Social-Media-Plattformen, erreichte Romantik über 40 Millionen potentielle Gäste.
"Unter dem Strich sind wir nach einem Jahr Marketing- und Vertriebsvollgas nicht nur im grünen Bereich, sondern haben viele neue Gäste günstiger direkt gewonnen, als dies über die großen Plattformen möglich gewesen wäre." Als Gegner will Edelkamp die OTAs aber nicht einstufen: "Ganz wichtig bleibt für Romantik, dass wir mit den großen Online-Vermittlern auch zukünftig partnerschaftlich Zusammenarbeiten. Denn wie in jeder Branche, geht es auch in der Hotellerie um einen ausgewogenen Vertriebsmix über alle Kanäle hinweg", sagte Edelkamp.
Das Gleichgewicht zu halten und die Romantik-Hotels nicht in absolute Abhängigkeiten von einem Vertriebskanal geraten zu lassen, sei Ziel der Anstrengungen.