Besonders seitens des Gastgewerbes seien die Auswirkungen zu spüren, sagte Marcus Schwenke, Geschäftsführer des Großhandelsverbands Foodservice, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Vor allem die Absagen von Großveranstaltungen wie Messen seinen die Ursache. «Die Leute gehen aber auch nicht mehr in die Betriebskantinen, weil sie Homeoffice machen. Das Gleiche gilt für Kitas und Schulkantinen, die überall geschlossen werden», sagte Schwenke.
Anders als die Supermärkte profitiere der Großhandel nicht von der gestiegenen Nachfrage bei Lebensmitteln und Hygieneartikeln, weil die eigenen Filialen in der Regel nur für Gewerbetreibende offen stünden, sagte Schwenke. Die Hallen auch für Verbraucher zu öffnen, sei schwierig, weil damit auch steuerliche Fragen verbunden seien, hieß es.
Schwenke betonte, es sei im Notfall möglich, auch Supermärkte zu beliefern, sollte es dort aufgrund der hohen Nachfrage zu Engpässen kommen. «Das wäre überhaupt kein Problem, selbst auch sensible Waren wie Käse und Fleisch zu liefern», sagte er. «Ich glaube aber nicht, dass wir im Moment schon in dieser Situation sind.»
Der Lebensmittel-Einzelhandel appellierte indes erneut an die Verbraucher, nur so viel einzukaufen, wie es der unmittelbare Bedarf erfordert. «Bitte seht von Hamsterkäufen ab», rief der Sprecher des Bundesverbands des Deutschen Lebensmittelhandels, Christian Böttcher, die Verbraucher auf. «Damit leisten wir alle einen Beitrag, dass alle was bekommen.» dpa