Sommer bringt Gastgewerbe keinen Schub

«Das schlechte Wetter hat der Gastronomie das Geschäft verdorben», bilanzierte eine Sprecherin des Branchenverbandes DEHOGA am Freitag. Etwas besser lief es bei den Hoteliers, die vom Deutschlandtourismus und der steigenden Zahl von Geschäftsreisen profitierten.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes setzte das Gastgewerbe insgesamt zwar nominal 0,3 Prozent mehr, preisbereinigt (real) aber 2,7 Prozent weniger um als im August des Vorjahres. Im Vergleich zum Juli 2010 sanken die Erlöse nach Kalender- und Saisonbereinigung nominal um 0,9 Prozent und real um 1,2 Prozent.

Im August mussten nach den Zahlen des Wiesbadener Amtes sowohl Gastronomie als auch Beherbergungsbetriebe reale Umsatzrückgänge zum Vorjahresmonat hinnehmen. Das Beherbergungsgewerbe kam zwar auf einen nominalen Umsatzzuwachs von 5,2 Prozent, inflationsbereinigt gingen die Erlöse aber um 1,0 Prozent zurück. In der Gastronomie wurden nominal 2,3 Prozent und real 3,5 Prozent weniger umgesetzt als im August 2009.

«In der Gastronomie ist der Aufschwung noch nicht angekommen», befand die Sprecherin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA). Schon das Krisenjahr 2009 hatte der Branche herbe Einbußen gebracht. dpa