Starkoch Ferran Adrià vor Gericht

Der spanische Starkoch Ferran Adrià hat vor einem Gericht den Vorwurf zurückgewiesen, einen ehemaligen Geschäftspartner betrogen zu haben. Die Söhne des Ex-Partners Miquel Horta halten dem 50-jährigen Gastronomen vor, ihrem Vater dessen Anteile am berühmten Restaurant «elBulli» zu einem Preis weit unter Wert abgekauft zu haben. Sie verlangen in einem am Montag in Barcelona eröffneten Prozess von Adrià mehr als zehn Millionen Euro.

Der Avantgarde-Koch sagte vor Gericht aus, er habe Horta dessen Kapitalanteil von 20 Prozent an dem Lokal im Jahr 2005 abgekauft, um ihm einen Gefallen zu tun. Sein Ex-Partner habe damals dringend Bargeld benötigt. Demgegenüber hielt Hortas Ehefrau dem Starkoch vor, eine psychische Krankheit ihres Mannes ausgenutzt und diesen praktisch zum Verkauf seiner Anteile gezwungen zu haben.

Adrià gilt als einer der einflussreichsten Köche der Welt. Sein Restaurant «elBulli» in Rosas an der Costa Brava im Nordosten Spaniens hatte er im vorigen Jahr geschlossen. Der Koch will das weltberühmte Lokal in den kommenden Jahren in eine Stiftung und eine Talentschmiede für kreative Köche verwandeln. dpa