Sternekoch Stefan Hermann reduziert in Dresden Aus für bean&beluga, william und Klara

Insgesamt 13 Jahre lang hat er dann auf dem Weißen Hirsch das Gourmetrestaurant bean&beluga (das weiterhin für exklusive Reservierungen geöffnet war), einen Feinkostladen, eine Kochschule und zuletzt auch das Lokal Hirsch32 betrieben. Für den 49-jährigen der Beginn einer Evolution seines Unternehmens, die er in diesem Jahr fortsetzen möchte.

Eine Reaktion auf die durch Covid-19 entstandenen Einbußen der Branche sei dies allerdings nicht. Vielmehr hat sich Hermann ganz bewusst dazu entschieden, sich zukünftig ausschließlich auf echte Herzensprojekte zu konzentrieren und außerdem wieder mehr Zeit mit seinen beiden Labrador-Damen, Freunden und der Familie sowie auf Reisen rund um den Globus zu verbringen.

„Ich habe jetzt mehr als 30 Jahre lang all meine Energie und Zeit in die Arbeit investiert und dadurch viel mehr erreicht, als ich mir damals vorstellen konnte. Ich möchte dieses Arbeitspensum in meinen nächsten 20 Berufsjahren jedoch nicht aufrechterhalten. Denn auch ich werde nicht jünger und möchte meine verbleibende wertvolle Lebenszeit nun lieber dafür nutzen, um wieder mehr von der Welt zu sehen und mich auf die Dinge zu konzentrieren, die mir wirklich Freude bereiten“, so Hermann.

Für sein Unternehmen bedeutet dies, dass der Unternehmer das Restaurant william im Dresdner Schauspielhaus sowie das Restaurant KLARA im kleinen Haus nach der Sommerpause nicht weiter betreiben wird. Die entsprechenden Verträge mit dem Staatstheater sind bereits gekündigt, die Mitarbeiter informiert. Beide Schließungen erlauben dem gebürtigen Schwaben, sich zukünftig auch wieder mehr in das operative Geschäft auf dem Biergarten Konzertplatz Weißer Hirsch sowie in der Villa Sorgenfrei zu involvieren.

Denn auch in dem kleinen Radebeuler Kleinod stehen die Zeichen auf Veränderung: Marcel Kube, langjähriger Küchenchef des Atelier Sanssouci, verlässt das Haus Ende des Monats. Die Nachfolge übernimmt der bisherige Sous Chef Konrad Lange, der mit dem eingespielten Küchenteam den eingeschlagenen Weg fortsetzen und weiterhin neue Impulse in der Region setzen wird.

Entlassungen gibt es seitens Hermann aufgrund der Betriebsschließungen keine. Er will die freiwerdenden Kapazitäten im Team vielmehr dafür nutzen, um eine Profilschärfung der Betriebe vorzunehmen und die Qualität noch weiter zu steigern. Dabei unterstützt ihn zukünftig in besonderem Maße sein langjähriger Mitarbeiter und Wegbegleiter Marcus Langer. Der Sternekoch, der bis Dato die kulinarischen Geschicke des bean&beluga sowie des Hirsch32 geleitet hat, übernimmt ab sofort die Position des Küchendirektors für alle Betriebe.

Langer verantwortet damit den Einkauf sowie die Qualitätssicherung und die Entwicklung neuer Gerichte in den Betrieben. Darüber hinaus ist er auch für die Produktion der Feinkostprodukte und das Catering verantwortlich.

Denn neben dem Konzertplatz und der Villa Sorgenfrei werden natürlich auch die Gastronomie in der Semperoper und die Produktion der Feinkostprodukte, das Catering sowie die beliebte Striezelmarkthütte weiterhin fester Bestandteil des Unternehmens STEFAN HERMANN bleiben.