Til Schweigers Catch of the day Henry Pizza hochkant

 

Raubüberfall auf Arsenal-Profi Özil in London gescheitert

Fußballstar Mesut Özil ist britischen Medien zufolge in London von zwei Motorradfahrern mit Messern bedroht worden. Die Täter sollen es auf das Luxus-Fahrzeug des 30 Jahre alten Profis des FC Arsenal abgesehen haben. Sie hatten Özil und seinen Teamkollegen Sead Kolasinac (26) verfolgt, als diese in dem Auto durch den Norden der Stadt fuhren, wie die «Daily Mail» berichtete.

Schließlich hätte Özil sein Auto mitten auf der Straße abgestellt und sei in ein türkisches Restaurant geflüchtet. Währenddessen habe der bosnische Nationalspieler Kolasinac versucht, die Täter abzuwehren. Mitarbeiter des Restaurants sollen die Motorradfahrer verjagt haben.

Die Polizei in London bestätigte zwar einen entsprechenden Vorfall gegen 18 Uhr (MESZ) in der Gegend, nannte aber keine Namen. «Verdächtige auf Motorrädern haben versucht, einen Mann auszurauben, der ein Auto fuhr», heißt es in einer Mitteilung von Scotland Yard. Laut «Bild» bestätigte der Verein aus der Premier League den Vorfall. «Wir sind in Kontakt mit beiden Spielern und wissen, dass es ihnen gut geht», zitierte die Zeitung am Abend einen Arsenal-Sprecher.

Dem Fahrer und seinem Beifahrer sei es gelungen, unverletzt davonzukommen, teilte Scotland Yard mit. Sie seien zu einem Restaurant gefahren, in dem sie von der Polizei befragt worden seien. «Es gab keine Festnahmen.» Die Ermittlungen dauern demnach an.

Die «Daily Mail» veröffentlichte auch Videoaufnahmen, die den Überfall zeigen sollen. Überfälle auf Motorrädern und mit Messern sind ein großes Problem in der britischen Hauptstadt.

Til Schweiger floppt als Pizzabote

Als Pizzabote hätte er nach Ansicht vieler Internet-Nutzer keine Karriere gemacht: Der Schauspieler und Unternehmer Til Schweiger (55) hat auf Instagram für sein neues Pizza-Restaurant Henry Werbung gemacht und sich im Netz dafür Spott eingehandelt. Auf dem Foto trägt er einen Pizzakarton mit dem Namenslogo wie eine Aktentasche lässig unter dem Arm.

«Niemand...Niemand trägt eine Pizza hochkant!», heißt es etwa in einem Kommentar. «Wie hält er denn die Pizza?», fragt ein anderer.

Andere lobten dagegen Schweiger für seinen Post. Hätte der Til Schweiger den Karton richtig getragen, hätte niemand darüber geredet, schrieb ein Nutzer und fügte hinzu: «Eine bessere Werbung gibt es nicht. Absolut genial :-)».

Eine Sprecherin Schweigers erklärte: «Til Schweigers glückliches Grinsen beim Tragen des Pizzakartons rührt daher, dass er die Pizza vorher bereits gegessen hatte. Den Karton hat er mit nach Hause genommen, weil ihm das Logo seiner Marke so gut gefällt.»

OLG: Nicht jedes Schwein aus Hohenlohe ist «Hohenloher Landschwein»

Darf ein Metzgerei-Unternehmen Produkte als «Hohenloher Landschwein» und «Hohenloher Weiderind» verkaufen? Das Oberlandesgericht (OLG) in Stuttgart hat am Donnerstag nach Angaben einer Sprecherin zugunsten der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall entschieden, die dem Unternehmen dies untersagen will. Der Zusammenschluss aus rund 1450 landwirtschaftlichen Betrieben ist Inhaber der Kollektivmarken «Hohenloher Landschwein» und «Hohenloher Weiderind». Deren Benutzung ist den Mitgliedern gestattet, wenn diese die Erzeugerrichtlinien zu Zucht, Haltung, Fütterung, Transport und Schlachtung einhalten.

Die gleichnamigen Fleischprodukte des Unternehmens, das kein Mitglied dieses Verbunds ist, entsprächen nicht den Standards, argumentierte der Gründer der Erzeugergemeinschaft, Rudolf Bühler. Die Bezeichnung «Hohenlohe» stehe für Qualität und dürfe nicht einfach von jedem abgegriffen werden - «dann sind wir die Dummen, die teuer produzieren und vermarkten», hatte er zu Beginn des Berufungsverfahrens im Februar (Az. 2 U 73/18) erklärt.

«Der Begriff Hohenlohe kann nicht komplett gesperrt werden», erklärte der Vorsitzende Richter. Herkunftsangaben dürften auch von anderen verwendet werden, auch wenn sie Inhalt einer Kollektivmarke sind.

Allerdings nur, wenn die Benutzung nicht gegen die guten Sitten oder anständige Gepflogenheiten in Handel und Gewerbe verstoße. Genau so ein Verstoß liege vor. «Bei «Hohenloher Landschwein» und «Hohenloher Weiderind» haben wir eine gewisse Besonderheit, das sind jetzt ungewöhnliche Begriffe», erklärte der Richter. Es bestehe die Gefahr, dass die angesprochenen Verbraucher die Produkte des Beklagten mit der Erzeugergemeinschaft gedanklich in Verbindung brächten. Zugleich nutze der Beklagte durch die Verwendung der beiden Bezeichnungen den guten Ruf der beiden Kollektivmarken in unlauterer Weise aus.

Beck's-Brauer AB Inbev profitiert vom Ostergeschäft

Der weltgrößte Bierbrauer AB Inbev hat nach einem starken Jahresstart auch im zweiten Quartal gute Geschäfte gemacht und ist weiter gewachsen. Der Umsatz sei um 6,2 Prozent auf knapp 14 Milliarden US-Dollar (12,6 Mrd Euro) gestiegen, teilte der Konzern, zu dem auch die deutsche Marke Beck's gehört, im belgischen Leuven mit. Damit lag der Brauer weiterer bekannter Marken wie Budweiser, Corona und Stella Artois leicht über den Erwartungen der Analysten.

Laut Unternehmensangaben lief es in allen wichtigen Märkten rund. Sowohl in Lateinamerika als auch in Südafrika, Europa und Australien verzeichnete AB Inbev deutliche Zuwächse und profitierte dabei in manchen Ländern auch von den in diesem Jahr späteren Osterferien.

Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um 9,4 Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt etwas weniger erwartet. Das Management von AB Inbev rechnet für den weiteren Jahresverlauf nach wie vor mit einem starken Wachstum beim Umsatz und beim operativen Ergebnis. Das Jahr 2018 war für den Bierbrauer eher schwach ausgefallen. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 174 Milliarden Euro gehört AB Inbev zu den wertvollsten Konzernen im Euroraum.

Starbucks macht deutlich mehr Gewinn

Die weltgrößte Café-Kette Starbucks hat im vergangenen Quartal dank guter Geschäfte in China und im US-Heimatmarkt deutlich mehr verdient. In den drei Monaten bis Ende Juni stieg der Betriebsgewinn verglichen mit dem Vorjahreswert um acht Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar (1,0 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss in Seattle mitteilte. Die Erlöse nahmen um 8,1 Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar zu. Damit übertraf Starbucks klar die Markterwartungen. Die Aktie stieg nachbörslich zunächst um rund sechs Prozent. Starbucks habe im abgelaufenen Quartal eine starke Leistung abgeliefert und gezeigt, dass die Wachstumsstrategie aufgehe, freute sich Konzernchef Kevin Johnson. dpa

Hip-Hop-Musik macht Käse fruchtiger: Firlefanz oder Wissenschaft?

Käse und Musik, da denkt so mancher wohl an den «Handkäs» aus Hessen, der wegen der Geräusche beim Verdauungsprozess den Zusatz «mit Musik» trägt. Aber die Schweizer sind jetzt einem ganz anderen Phänomen auf der Spur. Sie testen, ob die Beschallung von Käselaiben im Reifungsprozess den Geschmack beeinflusst.

Angefangen hat alles als Kunstprojekt an der Hochschule der Künste in Bern. «Wir wollten die Studierenden in die Welt hinaus schicken, damit sie Projekte außerhalb der Hochschule realisieren. Sie sollten sich mit praktischen Problemen befassen», sagt Christian Pauli, Kommunikationsleiter und Projektverantwortlicher der Hochschule. Bei der Suche nach solchen Projekten kam Beat Wampfler ins Spiel, Tierarzt aus Burgdorf im Emmental und Hobby-Käsehändler.

«Menschen und Tiere reagieren auf äußere Einflüsse wie Musik - warum sollen Schallwellen nicht auch die Mikroorganismen im Käse beeinflussen - das habe ich mich schon länger gefragt», erzählt Wampfler in seinem unterirdischen Käselager in Burgdorf, untermalt von Klängen von Eminem und einer Volksmusikband. Die feuchte Luft riecht erdig, perfekte Bedingungen für das monatelange Reifen der riesigen Käselaibe. Die Hochschule und der Hobbykäser fanden zusammen, und so stürzten Studierende sich mit Michael Hardenberg, Dozent für Musikalische Gestaltung und Medientheorie, in das Projekt.

Sieben Monate wurden die Käselaibe jeweils unterschiedlich beschallt, in einer Holzkiste, in der die Schallwellen der Musik direkt über ein Holzbrett auf den darauf liegenden Käse übertragen wurden. Mozarts Zauberflöte war dabei, ebenso Led Zeppelins «Stairway to Heaven» und die Hip-Hop Gruppe A Tribe Called Quest mit «Jazz (We've Got)».

Bei einer blinden Geschmacksprobe im Frühling gab es einen klaren Sieger: Die Experten waren sich einig, dass der Hip-Hop-Käse am fruchtigsten schmeckte. Der Clou kam einige Wochen später: die Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Zürich (ZHAW) fand heraus, dass der Käse sich nachweisbar je nach Musik unterschiedlich entwickelt hatte. In den mit tiefen Frequenzen beschallten Käsen - bei Hip-Hop - gab es die meisten freien und gebundenen Aminosäuren.

Zudem wurden mehr Aromastoffe und Propionsäure nachgewiesen als in anderen Proben. Sind die Schweizer etwas ganz Großem auf der Spur? 

Tilo Hühn, ZHAW-Professor für Lebensmittel-Prozesstechnik, bleibt zurückhaltend, solange die Ergebnisse nicht in drei weiteren Versuchen ähnlich nachgewiesen werden. Diese Versuche sind geplant.

«Wenn dann das Ergebnis ist, dass wir den Reifeprozess von Käse über Frequenzen beeinflussen können, wäre das eine Sensation», sagt er.

Beat Wampfler ist seine Liebe zum Emmentaler Käse fast anzusehen. Der 54-Jährige streicht in seinem Käselager vorsichtig über die rund 100 Kilogramm schweren Käselaibe. Zwischen den Regalen steht in dem großen Vorderraum ein dicker Holztisch für Käseverkostung, dort reicht Wampfler zünftigen Wein, frisches Brot und Obst. «Mein Lieblingskäse ist der Emmentaler» sagt er überzeugt. Sein Großvater war Käser, sein Bruder ist Milchbauer, es muss bei ihm ein bisschen in der Wiege gelegen haben.

Vermarkten kann er auch gut: Noch bevor die neuen Versuche laufen, beschallt er schon mal ein paar Käselaibe für den Verkauf, die einen mit Werken des «King of Hip-Hop», Eminem, die anderen mit einer Volksweise mit dem passenden Refrain: «Ich bin ein Emmentaler».

Esoterik liege ihm fern, betont Wampfler: «Ich bin Schulmediziner.» Natürlich gehe es um die Frequenzen und Schwingungen der verschiedenen Musikstücke. Er ist sehr zufrieden mit den ersten Ergebnissen. Gerade, dass die Hip Hop-Musik so gut abgeschnitten habe, bilde doch eine Brücke zu jungen Leuten, die ansonsten eher keinen Bezug zu den Traditionen des Emmentals hätten, meint er.

Für Wissenschaftler Hühn ist naheliegend, dass die Frequenzen der Musik eine Wirkung auf die Schwingungen der Membranen bei den Mikroorganismen haben, die in der Reifephase aus Milch Käse machen.

Biotransformation nennt man das. Die Mikroorganismen, in diesem Fall Bakterien, sind Lebewesen, und wenn deren Membranen schwingen, könnte das den Stoffaustausch beeinflussen, wie Hühn sagt. Für eindeutige Rückschlüsse sei es noch zu früh. «Die Ergebnisse sind aber zumindest so interessant, dass wir das weiterverfolgen wollen», sagt er.

Indische Forscher haben 2015 nachgewiesen, dass Musik Einfluss auf Mikroorganismen hat. Fast alle wären durch die Beschallung besser gewachsen, teils um mehr als 40 Prozent, wie sie in der Fachzeitschrift «Microbiology» berichteten. «Es sieht so aus, als hätte sich die Durchlässigkeit der Membranen wegen der Musikbeschallung geändert», hielten sie fest. dpa

Schnapshersteller Diageo legt zu - gute Geschäfte in Asien

Der weltgrößte Schnapsbrenner Diageo hat im vergangenen Geschäftsjahr vor allem von guten Geschäften in Asien profitiert. Aber auch in den meisten anderen Regionen konnten die Briten zulegen. Lediglich in Europa und der Türkei stagnierte das Geschäft. Konzernweit legte der Umsatz um sechs Prozent auf 12,9 Milliarden Pfund (14,5 Mrd Euro) zu, teilte Diageo am Donnerstag in London mit. Der Überschuss zog um fünf Prozent auf 3,2 Milliarden Pfund an. Experten hatten mit einem etwas besseren Ergebnis gerechnet.

Der Hersteller von Marken wie Baileys, Smirnoff, Tanqueray oder dem irischen Bier Guinness kündigte zudem einen weiteren Aktienrückkauf in Milliardenhöhe an. Die Investoren reagierten dennoch enttäuscht. Die Aktie büßte zuletzt gut zwei Prozent ein. dpa