Übernachtungsrekord in Deutschland

Nach dem Hochwasser im Frühsommer 2013 ist der Deutschlandtourismus wieder auf Rekordkurs. In den ersten acht Monaten des Jahres sei die Zahl der Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf knapp 282 Millionen gestiegen, sagte der Präsident des Deutschen Tourismusverbandes, Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD). Im Rahmen des Deutschen Tourismustages stellte er die vorläufigen Zahlen zum Inlandstourismus vor.

Obwohl das Hochwasser in einigen Regionen zu Verlusten geführt habe, steuere Deutschland auf einen neuen Übernachtungsrekord zu, sagte Meyer. Insgesamt lag die Zahl der Gästeübernachtungen 2012 bei rund 407 Millionen. Für 2013 rechnet der Präsident des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) mit einem Plus von ein bis zwei Prozent.

«Für die Zukunft muss sich die Branche auf gravierende Veränderungen einstellen. Dazu gehören der demografische Wandel, veränderte Arbeitszeiten und die zunehmende digitale Vernetzung», sagte Meyer. Auch das Problem sinkender Alterseinkommen und wachsender Altersarmut dürfe auf längere Sicht nicht vernachlässigt werden. «Einzelne Anbieter haben bereits Konzepte, wie man Urlaub auch für Ältere mit geringem Einkommen zum Beispiel mit Baukasten-Angeboten erschwinglich machen kann», sagte er.

Für alle Urlaubsregionen Deutschlands bleibe die Saisonverlängerung ein wichtiges Thema. «Doch auch an der Qualität der Unterkünfte muss weiter gearbeitet werden. Da haben vor allem viele Mittelgebirge in den westdeutschen Ländern noch Nachholbedarf», sagte Meyer. Wichtig sei auch die flächendeckene Breitbandversorgung, WLan im Zimmer müsse zum Standard werden.

Der Tourismustag, an dem rund 380 Vertreter von lokalen, regionalen und landesweiten Tourismusorganisationen, der Tourismuswirtschaft und der Politik teilnahmen, stand unter dem Motto «Kofferpacken für 2013. Zukunftstrends im Tourismus». dpa

Österreich steuert auf Rekord bei Gästezahlen zu

Die Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen in Österreich haben so viele Gäste wie nie. In den ersten neun Monaten erhöhte sich die Zahl der Ankünfte um 1,4 Prozent auf das Rekordniveau von 29,64 Millionen, berichtete das Statistikamt in Wien auf Grundlage vorläufiger Zahlen.

Vor allem die Sommersaison lief demnach gut. Von Mai bis September kamen 17,5 Millionen Gäste (plus 2,2 Prozent). Wesentlicher Grund war das Plus bei Urlaubern aus Deutschland. Auch deutlich mehr Amerikaner zog es in die Alpen. Weniger Gäste kamen aus den Niederlanden und Italien. dpa