Ein gutes Weingut erkennt man an seinem guten Einstiegswein. Schon dem VDP-GUTSWEIN, den Brot- und Butterweinen der Weingüter des Verbandes, widmen die VDP-Winzer viel Aufmerksamkeit und handwerkliche Perfektion, so dass sie bereits in ihrem Basissegment brillieren. Im Glas finden sich meist sehr zugängliche, unkomplizierte Weine, die zwar zu jeder Gelegenheit passen – zum Plausch auf der sonnigen Terrasse, als klassischer Essensbegleiter zur Alltagsküche oder als Every-Day-Glas after work (zum Feierabend) – dabei aber gleichzeitig Individualität und Persönlichkeit des Winzers zeigen.
Denn im Gegensatz zu allen anderen VDP-Qualitätskategorien, also ORTSWEIN, ERSTE LAGE und GROSSE LAGE steht beim GUTSWEIN die Handschrift des Winzers in Kombination mit der Rebsorte im Vordergrund und nicht die Herkunft. Sie stammen von gutseigenen Weinbergen, die nicht näher definiert sein müssen. So mancher GUTSWEIN kommt aber dennoch aus den besten Lagen des Weingutes.
Zudem haben Winzer bei der Herstellung ihrer GUTSWEINE viele Freiheiten. Es gibt keine Einschränkungen bei den Rebsorten – von Riesling, Grau-, Weiß- und Spätburgunder oder Silvaner bis hin zu Müller-Thurgau, Trollinger oder Schwarzriesling kann alles zu einem GUTSWEIN verarbeitet werden. Im Keller haben Winzer ähnlich viele Möglichkeiten – von klassischem Ausbau in Edelstahl oder Holz bis hin zu trendigen Methoden beispielsweise der Maischegärung bei Weißweinen.
Alles in allem können Winzer also bei ihren GUTSWEINEN recht frei darüber entscheiden, was für Weine sie machen und welche persönliche Handschrift und Stilistik sie ihnen geben. Selbstverständlich schwebt über allem der wachsame VDP-Adler – die harten Qualitätsregularien des Verbandes etwa zur naturnahen Bewirtschaftung der Weinberg oder zur Reduzierung der Erträge zugunsten der Qualität, die für alle VDP-Winzer und Weine gelten.
Außerdem sind VDP-GUTSWEINE echte Trendsetter – denn in jedem Jahr sind sie die ersten Weine am Markt und gelten so als Botschafter und Gradmesser des neuen Jahrgangs. Die Weine sind oft dafür gemacht, jung getrunken zu werden und werden daher von den Winzern als erste gefüllt. Aber auch da bestätigen Ausnahmen die Regel.
Da GUTSWEINE in der Regel ein günstiger Einstieg in das Sortiment des Winzers sind, haben sie eine Art Visitenkartenfunktion. Schmeckt der GUTSWEIN, kann oder vielmehr sollte man es auch mit den Weinen der höheren Qualitätsstufen probieren. Weinexperten sind sich einig: Ein gutes Weingut erkennt man schon an seinen guten Basisweinen.
Mehr: Hier können Sie die VDP-Gutsweine verkosten - Weinbörse in Mainz