VDP-Prädikatsweingüter Traubenadler Sommeliers gekürt

Im fünften Jahr zeichnen die VDP-Prädikatsweingüter und das Magazin meiningers sommelier den „VDP-Traubenadler Sommelier“ aus. Deutschlands Sommeliers waren aufgerufen, sich mit dem besten Konzept für VDP-ORTSWEINE zu bewerben.

Die Verleihung fand während der Eröffnung der 47. VDP-Weinbörse am 28. April 2019 in Mainz durch VDP-Präsident Steffen Christmann und Sascha Speicher, Chefredakteur meinigers sommelier, statt.

Auf den ersten Platz darf Marcella Schäfer, Sommelière im Restaurant Ente /Hotel Nassauer Hof in Wiesbaden stolz sein. Ihre Ziele mit den ORTSWEINEN hat sie klar formuliert: Den Absatz im glasweisen Ausschank erhöhen, ORTSWEIN als Speisebegleiter etablieren und die Vielschichtigkeit des Geschmacks einer Region zeigen. Über die sogenannten Suitepads bietet sie unter dem Motto „local heroes by glass“ fünf Rheingauer ORTSWEINE zu fünf Kreationen aus der Küche an. Die gewählten Kombinationen werden aufs Zimmer serviert.

Außerdem hat die Jury überzeugt, dass die ORTSWEINE in der Weinkarte auf einer Extra-Seite zusammengefasst werden. Unter der Überschrift „local heroes – jeder Ort ein Individuum“ wird die Aufmerksamkeit des Gastes auf diese Weine gelenkt, die den Herkunftscharakter transportieren. ´

Der zweite Platz geht an die Wein|Kultur|Bar von Silvio Nitzsche. Seine Weinbar in Dresden ist eine der herausragenden Weinbar Deutschlands. Silvio Nitzsche hat verstanden, welchen Schatz die ORTSWEINE im Sortiment vieler Weingüter darstellen. Er bringt es wie folgt auf den Punkt: „ORTSWEINE sind hochklassige Weine zu einem unsagbaren Preis-Genussverhältnis.“

Der dritte Platz wurde gleich zweimal vergeben. Zum einen ging er an eine der angesagtesten Weinbars Rheinhessens, die Laurenz Weinbar. Andreas Schnura und Matthias Pohlers wissen den Wert der ORTSWEINE zu schätzen. Diese werden im Laurenz im offenen Ausschank eingesetzt, in der Menübegleitung empfohlen und im Kellerbuch ist der eine oder andere gereifte ORTSWEIN zu finden.

Zum anderen landeten Sonja & Steffen Ruggaber vom Restaurant Lamm in Vaihingen-Rosswag auf Platz 3. Sie sind die perfekte Botschafter des deutschen Weins im Allgemeinen und der Qualitätspyramide im Speziellen. Ihre Weinkarte ist ausschließlich mit deutschen Weinen bestückt. Die ORTSWEINE sind prominent repräsentiert, oft werden gar zwei ORTSWEINE von einem Winzer angeboten und als Weinbegleitung zum Menü eingesetzt.

Daniel Deckers erhält die Silberne VDP-Ehrennadel

Im Rahmen der Eröffnung der 47. VDP-Weinbörse erhält Dr. Daniel Deckers (siehe Foto-Galerie) die silberne VDP-Ehrennadel für sein großes Engagement zur Aufarbeitung der deutschen Weinkulturgeschichte.

Der gebürtige Kölner Daniel Deckers studierte zunächst katholische Theologie. Nach einigen Jahren als freier Mitarbeiter der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wurde er zunächst politischer Redakteur. Seit 2000 schreibt er im Ressort „Die Gegenwart“, das er seit 2011 leitet.

Bereits vor mehr als 20 Jahren begann Dr. Deckers, sich mit den historischen Grundlagen des Weinbaus in Deutschland zu beschäftigen. Er hat mit wissenschaftlicher Akribie und großer persönlicher Leidenschaft bedeutende Quellen, historische Landkarten, Bücher und Familienchroniken erforscht und zusammengesetzt und dadurch verständliche Bilder entstehen lassen, die Einblick in die Weinbaukultur und deren Geschichte gestatten.

Hervorzuheben ist hierbei die Entdeckung der Dünkelberg-Karte, die älteste bekannte Weinlagenkarte der Welt von 1876, sowie der Tranchot-Müffling- Karten, die im Auftrag Napoleons den Weinbau an Rhein und Mosel zwischen 1801 und 1814 kartographierten.

Für die Prädikatsweingüter wichtig und zugleich ein Meilenstein der Weingeschichtsschreibung ist die zum 100 - jährigen Jubiläum des VDP veröffentlichte Geschichte des Deutschen Weines „Im Zeichen des Traubenadlers“, ein leicht erzähltes aber von wissenschaftlichen Quellen, Dokumenten und historischen Fotos reiches Werk, das Weingeschichte spüren lässt.

Sein langjähriger Freund und Weinhändler Georg Mauer charakterisiert ihn in seiner Laudatio als einen Menschen mit „wissenschaftlicher Genauigkeit“ und „leidenschaftlicher Disziplin“, der seine Arbeit so taktet, dass er hier noch ein Gespräch führen, dort noch ein Archiv besuchen kann.