Weine des Jahres im Eichelmann 2011

Das Weingut Knipser aus dem pfälzischen Laumersheim hat in den Augen des Fachmanns Gerhard Eichelmann die bundesweit beste Weißweinsammlung. Die beste Rotweinkollektion hat der Fachmann beim Weingut Rudolf Fürst aus dem fränkischen Bürgstadt ausgemacht.

Das teilte Eichelmann am Dienstag bei der Vorlage seines neuen Weinführers «Eichelmann 2011» in Schriesheim (Rhein-Neckar-Kreis) mit. Das Buch, das nun zum elften Mal erscheint, enthält Angaben zu 944 deutschen Weingütern sowie 20 000 Weinbewertungen. Bei der Präsentation benennt der Experte immer auch die «Weingüter des Jahres» - jene Anbieter, die ihm besonders aufgefallen sind.

Knipser war von Eichelmann früher schon einmal als Weingut mit den besten Rotweinen ausgemacht worden - und ist nun der erste Betrieb, der bei Rot- und Weißwein einen ersten Platz vorweisen kann. Der Rotwein-Sieger - das Weingut Rudolf Fürst - wurde aber auch ein weiteres Mal ausgezeichnet: Er wurde nach einer Blindverkostung für den besten Rotwein des Jahrgang 1999 geehrt. Dieser Rotwein hatte auch vor zehn Jahren die Höchstbewertung erhalten.

Für die «beste edelsüße Kollektion des Jahres» wurde das Weingut Schäfer-Fröhlich in Bockenau an der Nahe ausgezeichnet. «Das perfekte Zusammenspiel von Süße und Säure prägt die Weine von Tim Fröhlich», befand Eichelmann laut Mitteilung.

«Aufsteiger des Jahres» wurde das Weingut von Winning - vormals Dr. Deinhard - aus dem pfälzischen Deidesheim. Besitz- und Namensänderung seien mit einer erheblichen Qualitätssteigerung einhergegangen. «Das Team um Betriebsleiter Stephan Attmann hat in den letzten beiden Jahren so stark zugelegt wie kein anderes Weingut in Deutschland», hieß es.

In dem Buch werden nach Angaben des Autors 9985 Weine vorgestellt - mit den Angaben zu Weinen aus früheren Jahren finden sich laut Eichelmann 20 000 Bewertungen in dem Werk, das der ausführlichste Führer über deutschen Wein sei.

Alle Weine und Weingüter hätten die gleiche Chance: Die edlen Tropfen werden nach Angaben des Autors nicht nach Erzeugern, sondern nach Rebsorten und Weintypen gruppiert und blind verkostet. Zudem werden alle Weine eines Anbieters und nicht nur die Spitzenerzeugnisse unter die Lupe genommen. dpa

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