Weingenießer des Jahres Pur-Sänger Hartmut Engler

Pur-Sänger Hartmut Engler trinkt gerne Wein - und hat deswegen am Samstag in Lauffen am Neckar gleich einen ganzen Vorrat davon geschenkt bekommen. Der 56-Jährige wurde dort mit dem Preis «Weingenießer des Jahres» der Lauffener Weingärtner ausgezeichnet.

Bei der Verleihung bekam der Sänger der Pop-Band 93 Kilogramm Wein geschenkt - in Form von Flaschen in Kisten. Grund für die ungewöhnliche Maßeinheit: Engler wurde in Wein aufgewogen.

Der Musiker stammt aus Bietigheim-Bissingen (Kreis Ludwigsburg). «Er betont immer, wie gern er ein gutes Glas Rotwein aus der Region trinkt. Das dient ihm auch als Inspiration», begründete Marian Kopp von den Lauffener Weingärtnern die Auszeichnung. Auch bei der Preisverleihung am Samstagmorgen wurde natürlich Wein verkostet.

Zu der Ehrung waren auch EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger und der Kabarettist Christoph Sonntag gekommen, die den Titel bereits zuvor tragen durften. dpa

Pur-Sänger nach Echo-Verleihung: Erfolg geht auch ohne Provokation

Nach der Echo-Verleihung an Kollegah und Farid Bang hat sich auch Musiker Hartmut Engler vom Stil der Rapper distanziert. «Wir haben es zu einem Riesenerfolg geschafft, ohne Leute zu beleidigen, ohne sie anzupinkeln, ohne ihnen in die Fresse zu hauen», sagte der Sänger über seine Pop-Band am Samstag bei einer Veranstaltung in Lauffen am Neckar. Pur stehe für «political correctness». «Wir haben im Publikum drei Generationen und wir wollen denen keinen Scheiß erzählen», sagte er. «Und wir wollen uns auch nicht das rausnehmen, was heute so üblich wäre an Provokation.»

Kollegah und Farid Bang waren am Donnerstagabend für ihr Album «Jung, Brutal, Gutaussehend 3» in der Kategorie Hip-Hop/Urban National ausgezeichnet worden. In dem Album finden sich die Textzeilen «Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen» und «Mache wieder mal 'nen Holocaust, komm' an mit dem Molotow». Die Echo-Verleihung an die Rapper war daraufhin auf viel Kritik gestoßen.

«Mich hat das sehr negativ berührt, was da passiert ist», sagte Engler. «Man kann jetzt zu Rap oder irgendwas stehen, wie man will. Ich habe selber Kinder, die sind 19 und 21, und die finden das auch ziemlich cool. Aber eben diesen Scheiß nicht.»