Die Eigentümer des Berliner Hotels Adlon haben nach Darstellung des «Manager Magazins» mehr als die Hälfte ihres Kapitals verloren. Der Geschäftsführer des Adlon-Fonds, Anno August Jagdfeld, widersprach dem am Donnerstag vehement.
Aus der Fundus-Bilanz für 2011 geht nach dem Magazin-Bericht hervor, dass der Adlon-Fonds einen Verlustvortrag von 126 Millionen Euro aufgehäuft habe - bei einem gezeichneten Eigenkapital von 222 Millionen Euro. Am Zweitmarkt notierten die Fonds-Anteile nur noch mit einem Viertel ihres ursprünglichen Wertes, hieß es.
Jagdfeld erklärte dazu in Berlin: «Der Adlon-Fonds hat plangemäß Abschreibungen vorgenommen, die das Eigenkapital naturgemäß reduzieren. Das war ausdrückliches und erklärtes Ziel dieser Sonderabschreibungsfonds der 90er Jahre, zu den auch der Adlon-Fonds zählt.» Gerade deswegen habe sich ein Großteil der Anleger überhaupt am Adlon beteiligt. Daraus zu konstruieren, dem Fonds drohe ein Totalverlust, zeuge entweder von profunder Unkenntnis oder bewusster Irreführung.
Richtig sei vielmehr, dass der Fonds seit 1997 plan- und prospektgemäß Abschreibungen von etwa 130 Millionen Euro vorgenommen habe, die zu entsprechenden Verlusten in der Bilanz geführt hätten. «Damit konnten die Anleger ihre persönliche Steuerlast reduzieren und haben entsprechende Erstattungen ihres Finanzamts erhalten», stellte die Jagdfeld-Gruppe in einer Mitteilung fest. dpa