WM-Aus für Bierbranche bitter Millionen-Umsatz verloren

Bei einem Weiterkommen der DFB-Elf hätte es in der zweiten WM-Hälfte erfahrungsgemäß ein zusätzliches Absatzpotenzial von etwa 400 000 Hektolitern für die deutsche Braubranche gegeben, sagte der Sprecher der Privatbrauerei Veltins, Ulrich Biene, am Donnerstag in Meschede. Das entspreche einem Umsatzpotenzial in der Größenordnung von etwa 40 Millionen Euro, das nun für die Branche verloren gegangen sei.

«Das Rudelgucken wird mangels weiterer Spiele der deutschen Nationalmannschaft von den Fans ersatzlos gestrichen», schilderte Biene die Erfahrungen bei früheren Turnieren. «Die Emotionalität ist raus.» Damit falle der «Abverkaufs-Turbo» für Bier durch die Fußball-WM in den nächsten Wochen aus.

«Mit dem frühen Aus dürfte sich das Potenzial von 900 000 Hektoliter zusätzlichem Bierabsatz durch die Fußball-WM fast halbiert haben.» Im Mai hatte die Braubranche auch durch Effekte im Vorfeld der WM hohe Bierabsätze erzielt.

Auch Gastwirte enttäuscht über deutsches WM-Aus

Sie haben Kellner angeheuert, Leinwände und Fernseher gekauft, Bier gehortet: Für Deutschlands Gastwirte ist das frühe WM-Aus der deutschen Fußball-Nationalelf ein Problem. Es sei eine große Enttäuschung auch in geschäftlicher Hinsicht, hieß es beim Deutschen Hotel- und Gaststättenverband in Berlin. «Die Betriebe haben unglaublich viel investiert.»

Denn nach dem guten Abschneiden Deutschlands bei den Vorgänger-Turnieren seien die Wirte davon ausgegangen, dass es die Elf auch dieses Mal weit bringen würde. «Wir hoffen jetzt, dass uns der Wettergott hold ist, die Menschen in den Biergärten, Strandbars und auf den Terrassen der Republik den Sommer genießen.» Dann seien trotzdem noch gute Umsätze unter freiem Himmel möglich. dpa