Thomas Kurt hat mindestens zwei Leidenschaften. In beiden ist er einer der Besten in Berlin. Da wäre zum einen Golf. Man kann davon ausgehen, dass er, wenn er nicht in seinem Hauptberuf tätig ist, irgendwo auf einem Golfplatz den kleinen weißen Ball über das Grün jagt.
Die Meisten indes werden Kurt indes doch eher im weißen Kochoutfit kennen. Seit zehn Jahren trägt er dieses nun im e.t.a. hoffmann an der Yorkstraße. Kein Wunder also dass viele Stammgäste zur Dekadenfeier kamen.
So etwa Ex-Abgeordnetenhauspräsident Walter Momper. Er erinnerte sich, dass er bei Kurt den Vertrag mit Daniel Barenboim klar machte und sich dieser damit für Berlin entschied. Nicht überliefert ist, ob diese Zusage an der Überredungstaktik Mompers oder am Essen Kurts lag.
Letzteres war aber ganz sicher auch ein Grund. Also leistete Kurt irgendwie auch einen Beitrag zur Berliner Hochkultur. Ist Kurt doch wie schon erwähnt einer der besten seiner Zunft. Und gutes Essen muss ja auch komponiert werden. Und es benötigt in der Küche ein Orchester.
Zum Jubiläum kamen Gastmusiker: Rolf Schmidt, Thomas Kammeier und Stefan Hartmann (die beide gerade ihre Michelin-Sterne verteidigten) sowie Franz Raneburger. Jeder kreierte einen Gang und wer schon einmal mit den Jungs in der Küche stand weiß, es ging etwas lockerer als auf dem Golfplatz zu.
Das Menü: Riegel von der Blutwurst und Gänsestopfleber mit Feigen- Berberitzen Chutney und Gewürzbioche; Jacobsmuschel warm mariniert, grüner Spargel, Orange, Wildkräuter; Caputher Zander, Grünkohl, Speck und Senf; Pochiertes Kalbsfilet mit Burgundertrüffel, Ragout fin, Trüffel - Schlutzkrapfen und Baby Pak Choi; Süßes von Franz, Apfeltarte und mehr.
Klar dass es auch reichlich prickelnde Getränke und feine Wein gab.
Glückwünsch Thomas!
Ich bin dann mal wieder unterwegs