Königin Beatrix hat ihren Staatsbesuch in Deutschland beendet - doch Potsdam steht an diesem Wochenende ganz im Zeichen der Niederlande. Am Samstag hat das 16. Tulpenfest im größten holländischen Wohngebiet außerhalb der Niederlande begonnen.
Rund 150 Handwerker präsentieren dabei alte Bräuche aus ihrer Heimat - eine Zeitreise in die Niederlande des 18. und 19. Jahrhunderts. Bis Sonntagabend erwarten die Veranstalter tausende Besucher. Im vergangenen Jahr hatte das Frühlingsfest nach ihren Angaben mehr als 35 000 Gäste.
Das Holländische Viertel in Potsdam besteht aus etwa 150 Backsteinhäusern. Hingucker sind die geschwungenen Giebel - bekannt aus jedem Holland-Urlaub. Das Ensemble entstand zwischen 1734 und 1742 für holländische Handwerker, die Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) nach Potsdam holte.
Zu DDR-Zeiten verfielen die Häuser. Nach der Wende gelang es aber, ein Großteil wieder herzurichten. Heute sind dort Wohnungen, Geschäfte, Cafés und Restaurants untergebracht. 1996 veranstaltetet der Förderverein zur Pflege niederländischer Kultur in Potsdam bei Berlin das erste Tulpenfest.
Seitdem wird es jährlich mit Unterstützung des holländischen Blumengarten Keukenhof/Lisse wiederholt. Neben den Tulpen gehören Matjes, holländischer Käse sowie Sirupwaffeln und Poffertjes zu den wichtigsten Utensilien. dpa
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