Berlin Art Week Kunst im Berghain

Sie wollten zeigen, dass die Stadt auch als Kunstproduktionsstandort «unfassbar spannend» sei, sagte Kultursenator Klaus Lederer (Linke).

Wegen der Pandemie gelten besondere Vorschriften, um eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verhindern. Besucher müssen zum Beispiel Mund-Nasen-Schutz tragen. Auch digitale Projekte sind geplant.

Nach Meinung Lederers haben der «tendenzielle Abgesang auf Berlin» zu Jahresanfang und die Pandemie dazu geführt, dass die Akteure enger zusammengerückt seien. Im wohl bekanntesten Club Berlins, dem Berghain, zeigt diesmal die Boros Foundation Werke von mehr als 100 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern.

Das Kindl Kunstzentrum - eine umgebaute Brauerei - stellt die in Südafrika geborene Künstlerin Lerato Shadi aus. Etwa ihre übergroße Signatur in Leuchtschrift. Eine Klanginstallation von Nik Nowak soll an den Lautsprecherkrieg zwischen Ost- und West-Berlin erinnern.

Wegen der Pandemie waren zuletzt Kunstmessen wie die Art Basel abgesagt worden. In Berlin findet die Messe Positions allerdings statt, auch die Photo Basel ist in diesem Jahr nach Berlin ausgewichen. Geplant sind auch Projekte im Freien. In den kommenden Tagen soll etwa an mehreren Fassaden das Projekt «Wir (alle) sind das Volk» von Hans Haacke von der Documenta gezeigt werden. dpa

Berliner Clubs rechnen mit Neustart 2021

Die Berliner Clubs rechnen in der Corona-Pandemie mit einem Neustart 2021. «Uns geht es auf keinem Fall darum, sofort die Clubs aufzumachen, auch nicht im Herbst», sagte Lutz Leichsenring vom Verband Clubcommission. Die Clubs wollen demnach gerne mit Schnelltests und neuen Methoden zur Nachverfolgung arbeiten.

Derzeit haben laut Leichsenring einige der 140 Berliner Clubs auf Freiluft-Flächen geöffnet. Bei einigen sollen Masken beim Tanzen getragen werden, andere Clubs verzichteten auf Tanzflächen. Die Hygieneregeln funktionierten gut, dort ausgelöste Infektionen seien ihm nicht bekannt, so Leichsenring. Der Verband hofft wie viele auf die baldige Entwicklung eines Impfstoffs.

Die Clubszene mit rund 9000 Beschäftigten kämpft ums Überleben und ist auf Hilfsprogramme angewiesen. Wie viele Häuser schließen müssen, ist noch nicht absehbar. Das sei eine Frage, die sich jeden Monat neu stelle, so Leichsenring. dpa