Die Seele des Restaurants ist Dirk Hoffmann, der schon seit knapp 30 Jahren die Gäste empfängt und umgarnt. Stammgäste werden mit Namen angesprochen, der Gastgeber alter Schule weiß genau, welchen persönlichen Anlass der Gast feiert, gratuliert korrekt, gehört zur Familie.
Schon als kleiner Junge wollte Hoffmann, nachdem er Peter Alexander als Oberkellner Leopold im "Weißen Rössl" gesehen hatte, ebenfalls Kellner werden. Heute präsentiert er Geschichten über Promis und Anekdoten aus dem guten alten Westberlin der Kempinski-Zeit, die inmitten von aufwändigen Blumen-Arrangements und modernen Tafel-Optiken gar nicht gestrig wirken.
Nicht nur die Atmosphäre stimmt - im Grill lässt es sich auch ganz hervorragend speisen. Was früher in jedem Fine Dining-Restaurant eine Selbstverständlichkeit war, zelebriert das Team hier mit großer Leichtigkeit: Fleisch tranchieren, Fisch filetieren und Süßspeisen flambieren. Das alles mit besten Zutaten und der klassisch französischen Handschrift von Küchenchef Frank Hokamp. Damit ist der Grill ein herzerwärmender Gegenentwurf zur kosmopolitischen Restaurantszene in Mitte und Neukölln.
Die Vorspeisen – Carpaccio vom Rinderfilet, hausgemachte Bratwurst von der Riesengarnele und Lachs an Curry, Törtchen von der Wachtel und hausgeräucherter Taubenbrust oder Zweierlei vom Lamm – kommen akkurat angerichtet und ausgewogen im Geschmack.
Gebratener Loup de Mer folgt wunderbar aromatisch, das argentinische Entrecôte schmeckt ausgezeichnet. Alles kommt auf den Punkt, und jedes Detail spricht von sauberem Handwerk - Gerichte für Gäste, die ein Filet als Filet lieben und sich beim Essen nicht über die Dekonstruktion von Klassikern den Kopf zerbrechen möchten. Das Porzellan stammt selbstredend von KPM, alles andere wäre Frevel.
Zu den legendären Crêpes Suzette des Bristol Grill sitzt jeder Handgriff, Hoffmann flambiert sie vor den Augen der Gäste. Nur Hardy Krüger brachte ihn einst mit Film-Anekdoten aus dem Konzept und die Crêpes verbrannten.
Ein Besuch im Grill ist wie ein Theaterbesuch mit der Familie. Von Udo Jürgens und Peter Alexander, über Romy Schneider und Hildegard Knef bis hin zu Harald Juhnke waren alle regelmäßig hier. „Heimweh nach dem Kurfürstendamm“, sang einst die Knef – Retro ist in, und es wäre nicht verwunderlich, wenn der Grill auch jenseits gesetzter Jahrgänge wieder Kultstatus erlangt.
BRISTOL GRILL
Donnerstag bis Samstag ab 17:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Öffnungszeiten während der Osterfeiertage:
Karfreitag, 15.04.2022 | 17.00 - 21.30 Uhr
Samstag, 16.04.2022 | 17.00 - 21.30 Uhr
Ostersonntag, 17.04.2022 | 12.00 - 15.00 & 17.00 - 21.30 Uhr
Tel: 030 88 43 4767
grill@bristolberlin.com
Kurfürstendamm 27
10719 Berlin
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