eat! berlin 2018 Nachhaltig kulinarisch!

Von Nikolas Rechenberg

Viele Restaurants setzen auf die Trends Regionalität und Nachhaltigkeit und setzen sie konsequent um. Wie schaut es aber bei Food Festivals aus, die mit Dutzenden von Restaurants zusammenarbeiten? Eines der größten deutschen Food-Festivals, die eat!Berlin, ist ein Vorreiter in puncto Nachhaltigkeit. Nicht umsonst wurde es unter die 10 besten Food-Festivals weltweit gewählt.

eat! berlin 2018 | Nachhaltig kulinarisch

Lieber Herr Moser, was bedeutet das Thema "Nachhaltigkeit" für die eat! berlin?

Die BSR war von Anfang an Partner der eat! berlin. Wir wurden also von Anfang an sehr gut beraten, wenn es um das Thema Müllvermeidung, CO2-Neutralität etc. ging. So arbeiten wir zum Beispiel komplett ohne Einweggeschirr. Wir haben hier auch mit ProfiMiet eine Partnerschaft gefunden, die sehr viel Ressourcen einspart.

Werden auch die Küchenabfälle besonders behandelt?

Ja, das erledigt auch die BSR für uns. Die Bioabfälle werden zu Biogas verarbeitet, damit fahren dann die Müllautos herum. Eine runde Sache! Wir legen besonderen Wert auf Mülltrennung, wissend, dass damit ungemein viel erreicht werden kann.

Wie sieht es mit der Mobilität aus?

Wir haben lange überlegt, ob wir ein gasbetriebenes Auto anschaffen, das wir auch mit dem Biogas der BSR betreiben. Auch die GASAG produziert regionales Biogas, wir haben uns dann aber doch für Elektromobilität entschieden und mithilfe der GASAG ein kleines, gebrauchtes, strombetriebenes Auto gekauft. Es macht total Spaß damit zu fahren und wir beladen es mit 100% Ökostrom. Das ist nicht ganz so einfach, weil wir keine öffentlichen Ladestationen nutzen können, sondern nur daheim oder am Büro laden können.

Wir haben gesehen, dass die eat! berlin auch beim Wasser einen neuen Weg geht?

Ja, ich hasse Mineralwasser, das von sich unanständig verhaltenden Großkonzernen aus Italien angekarrt wird, um dann so zu tun, als wäre es ein Luxuswasser. Leitungswasser ist ein unglaublich tolles Produkt. Hahn auf und los! Wir versetzen also Leitungswasser mit Kohlensäure und können so die eat! berlin mit einem großartigen, regionalen Produkt versorgen. Die Berliner Wasserbetriebe untersützen uns da auch sehr. So sind wir tatsächlich das einzige Gourmetfestival weltweit, das mit Leitungswasser versorgt wird.

Gibt es weitere Maßnahmen, die Sie treffen, um Ressourcen zu schonen?

Der Regionaltrend ist wichtig, wobei wir das nicht so dogmatisch sehen. Wenn wir bei gleicher Qualität ein regionales Produkt bekommen, dann geben wir dem den Vorzug. Zudem legen wir ein Festivalmagazin auf, dessen Auflage wir in diesem Jahr etwas gesenkt haben. Mittelfristig werden wir so viel wie möglich online machen und so wenig wie möglich auf Papier drucken. Da müssen halt unsere Kunden mitziehen und da leisten wir Überzeugungsarbeit.

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