Feiertage in Brandenburg

Von Thorsten Gehrke

Beschaulich am Kaminfeuer sitzen, entspannt am künstlichen Tropenstrand liegen oder sportlich Hallen-Ski fahren: An den Festtagen gibt es in Brandenburg für Einheimische und Gäste ein vielfältiges Angebot. Die Mark gilt zu Weihnachten und zum Jahreswechsel bei Gästen von nah und fern als ein beliebtes Ziel, ergab eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa. Heiligabend wird jedoch zumeist noch im Kreise der Familie verbracht.

Nach Angaben der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH haben viele Stammgäste schon zum Ende des Sommers ihre Lieblingsdomizile für die Ferienzeit zum Jahresende gebucht. «In der Adventszeit kommen aber erfahrungsgemäß noch viele kurzfristige Anfragen», berichtet TMB-Sprecherin Birgit Kunkel. «Bereits jetzt ist Brandenburg zur Weihnachts- und Silvesterzeit gut ausgelastet.»

In einigen Häusern würden allerdings noch Kapazitäten für Gruppenveranstaltungen freigehalten. Die Angebote dürften nach Angaben der Tourismusexpertin bald für individuelle Anfragen freigegeben werden - die Chance für Kurzentschlossene. Zudem werben viele Häuser für die gesamte Wintersaison mit günstigen Angeboten um Übernachtungsgäste.

Die Ausweitung des märkischen Tourismus in die Winterzeit hinein ist für Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) auch wichtig für den Arbeitsmarkt. Denn diese Offerten trügen dazu bei, Stellen im Tourismusbereich dauerhaft zu sichern. Wichtig bleibe aber, die Qualität des Angebots permanent zu überprüfen und zu verbessern. Gäste wollten nicht nur zufriedengestellt, sondern begeistert werden, so der Minister.

Das Angebot «Winterliches Brandenburg» habe sich etabliert, meint der Hotel- und Gaststättenverband Brandenburg (Dehoga). Die Häuser seien angesichts der Winterzeit gut ausgelastet. Dank des günstigen Angebots könne auch die «saure Gurkenzeit» im Januar und Februar gut überbrückt werden, sagt Dehoga-Hauptgeschäftsführer Olaf Lücke. Es gebe ein großes Interesse nicht nur aus Berlin, sondern bundesweit.

Die Gastronomie berichtet nach Lückes Worten ebenfalls von einer guten Auslastung. Die Betriebe seien mit Weihnachtsfeiern gut beschäftigt. «Es ist kein wirtschaftlicher Abschwung zu erkennen», beschreibt Lücke die Situation. «Über die Weihnachtstage werde es teils schwer, noch einen Platz zu bekommen. «Einige Häuser sind ausgebucht». Wenn das Geschäft anhält, könne die Gastronomie das Jahr mit einem Umsatzplus von 1,5 Prozent abschließen. Bei der Hotellerie seien sogar 4,5 Prozent denkbar.

Die Freizeitanlage Tropical Islands in Brand (Dahme-Spreewald) setzt wieder auf winterliches Fernweh. An den Weihnachtsfeiertagen werde mit tausenden Besucher in der Anlage gerechnet. «Am 24. Dezember haben wir aber geschlossen, damit die Mitarbeiter mit ihren Familien feiern können», sagt Unternehmenssprecher Patrick Kastner. Zu Silvester sei wieder eine Party geplant, und zwar bei Temperaturen von 26 Grad. «Wir rechnen mit etwa 6000 Gästen. Die Halle ist dann erfahrungsgemäß ausverkauft.»

Die Skihalle Snowtropolis in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) mit einer 130 Meter langen Piste ist täglich außer Heiligabend und Neujahr geöffnet. Mit Kunstschnee wird den Besuchern weiße Weihnacht geboten - gleich, ob draußen Schnee liegt oder nicht. Nach wirtschaftlichen Turbulenzen im vergangenen Jahr können die Skifans dort wieder ungestört ihrem winterlichen Vergnügen nachgehen. dpa