Frankens Winzergemeinschaft GWF erhöht Weinpreise

Die geringere Weinernte im vergangenen Herbst schlägt heuer auf die Preise durch. Frankens größte Winzergemeinschaft GWF wird in diesem Jahr für jeden Bocksbeutel Weißwein 20 bis 30 Cent mehr verlangen. «Der Weißwein ist knapp, die Tanks sind leer», sagte der geschäftsführende GWF-Vorstand Michael Schweinberger in Kitzingen. Die Rotweinpreise sollen unverändert bleiben.

«Die niedrigere Ernte 2010 hat sich vor allem auf den Weißwein durchgeschlagen», erklärte Schweinberger. «Die Kunden hätten wir, aber den Wein nicht.»

Der Fränkische Weinbauverband hatte bereits zum Ende der Weinlese im vergangenen Oktober angekündigt, dass Frankenweine teurer werden - auch in den anderen deutschen Weinbaugebieten gab es wegen Ernteausfällen Preissteigerungen. In Franken hatten die Winzer zuletzt rund 30 Prozent weniger Trauben gelesen als im Schnitt der vergangenen Jahre.

Die GWF - das ist ein Zusammenschluss von etwa 2400 Weinbauern mit einer Rebfläche von rund 1400 Hektar - verkaufte im vergangenen Jahr 9,1 Millionen Liter Weißwein (2009: 9,3 Mio). Beim Rotwein gab es eine leichte Absatzsteigerung von 1,4 auf 1,45 Millionen Liter.

Der Umsatz stieg auf 36,8 Millionen Euro (2009: 36,3 Mio). Zum Überschuss konnte Schweinberger noch nichts sagen, der werde erst in den nächsten Wochen feststehen. Verluste seien aber nicht eingefahren worden. dpa