«Fernsehköche haben dort in meinen Augen aus Prinzip keine Chance, ganz oben mitzumischen», sagte sie der «Bild»-Zeitung. «Ich hätte es meinem Team, das jeden Tag 150 Prozent gibt und in den vergangenen zwei Jahren eine enorme Entwicklung hingelegt hat, gegönnt, dass jemand ihre Leistung ganz objektiv und ohne Vorbehalte prüft. Ich bin mir sicher, der «Gault&Millau» hat das nicht getan», sagte Poletto.
Es gehe Poletto bei der Kritik nicht um ihre persönliche Bewertung. Sie wolle vielmehr darauf hinzuweisen, dass der «Gault&Millau» Fernsehköchen grundsätzlich schlechtere Chancen einräume, sagte Polettos Sprecherin am Mittwoch dazu.
«Ich habe das Gefühl, der «Gault&Millau» misst bei seiner Bewertung mit zweierlei Maß. Ungeachtet der höchsten Qualität, die unter Umständen in unseren Restaurants - egal ob sie Cornelia Poletto, Bullerei oder Henssler heißen - auf den Tellern landet. Das finde ich sehr schade», so Poletto.
Der Herausgeber des «Gault&Millau», Jürgen Brandt, kann die Kritik dagegen nicht verstehen. «Cornelia Polettos Restaurant hat mit 14 Punkten wie schon im letzten Jahr eine tolle Bewertung bekommen. Die Aufnahme in den «Gault&Millau» ist eine Auszeichnung als eines der besten 1000 Restaurants Deutschlands und damit per se schon ein «Adelsschlag»», sagte er.
Zudem seien im Restaurantführer auch durchaus Restaurants von Fernsehköchen mit hohen Bewertungen vertreten. Als Beispiele nannte Brandt die TV-Köche Alexander Herrmann und Alfons Schuhbeck, die aktuell mit jeweils 17 von 20 möglichen Punkten bewertet wurden. dpa
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