Griechischer Salat vor dem Viertelfinale

Erst rüffelte Thomas Müller die deutschen EM-Reporter für zu wenig Patriotismus mit dem Nationalteam, dann kochte er trotzdem für die Kritiker: Gemeinsam mit Starkoch Holger Stromberg bereitete der Fußball-Nationalspieler am Mittwoch in Danzig «Japanischen Milchreis mit Lachs» zu, den sich im Medienzelt auch zahlreiche ausländische Journalisten nach der Pressekonferenz zum Griechenland-Spiel schmecken ließen.

An der Seite von Sterne-Koch Stromberg (40) streute Müller, gekleidet in eine rote Schürze, Käse in den riesigen Topf, gab Olivenöl und Gewürze dazu und betätigte sich als Vorkoster. «Ich am Kochtopf? Normal sind die Aufgaben anders verteilt, aber man ist ja emanzipiert», entgegnete der 22 Jahre alte Bayern-Profi auf die Frage, wer denn bei ihm zu Hause mehr am Herd stehe. Seit 2009 ist der Fußball-Profi mit Lisa verheiratet. «Rinderfilet kann ich gut», sagte Müller noch zu seinem Spezialgericht als Koch.

Seit August 2007 ist der in Münster geborene Stromberg für das leibliche Wohl der deutschen Nationalkicker verantwortlich, auch im Danziger Teamhotel und auf den Reisen zu den EM-Spielen steht er am Herd. «23 Spieler, 23 Leibgerichte», sagte Stromberg zu den Vorlieben der Spieler. Grundsätzlich sei den Spielern alles erlaubt zu essen. «Ich muss ja nicht auf die Kalorien achten, das müssen die Spieler.»

Verboten ist nur Mohn - um keinen Dopingfall zu riskieren. Vor dem Viertelfinale gegen Griechenland am Freitag steht etwas Naheliegendes auf dem Speiseplan von Stromberg: «Griechischer Salat. So viel Spaß muss sein.» dpa