John Wick New York Keanu Reeves über die Filmflucht auf einem Pferd

Von Julia Kilian

Mit Filmen wie «Speed» und «Matrix» ist Schauspieler Keanu Reeves bekannt geworden. Nun kehrt der 54-Jährige mit einem Actionfilm ins Kino zurück. Im dritten Teil der «John Wick»-Saga flieht er auf einem Pferd, zerschlägt Scheiben und lässt viele Leichen hinter sich.

Der Film sieht ziemlich brutal aus - wie viele blaue Flecken haben Sie davongetragen?

John Wick macht Spaß und ist heftig, aber es gibt ja auch diesen besonderen Humor. Und hinsichtlich der blauen Flecken: Es waren nicht all zu viele.

Sie haben sich also nicht verletzt?

Oh, nein, nein, nein, nein, nein. Ich arbeite ja mit wirklich tollen Profis zusammen. Mit herausragenden Stuntleuten, die mit mir trainieren. Wir passen alle aufeinander auf. Und klar, das ist heftig mit den ganzen Bewegungen. Aber es ist auch Spielzeit.

War es wirklich Ihre Idee, in einer Szene auf einem Pferd durch Brooklyn zu reiten?

Ja, ich hatte diese Vision nach dem zweiten Teil. Ich dachte, das wäre lustig: Warum entkommt John Wick nicht auf einem Pferd?

Konnten Sie denn schon reiten?

Ja, ich hatte etwas Erfahrung und schon als Kind mit Pferden zu tun. Ich denke, mein Sitz ist in Ordnung. Aber bei John Wick kann es natürlich nicht nur in Ordnung sein. (lacht)

Ist Reiten eines Ihrer Hobbys?

Ja, wenn ich die Zeit dafür habe. Ich liebe es.

Der Film zeigt viel Gewalt. Oft gibt es Debatten darüber, ob das nicht zu weiterer Gewalt führt. Wie sehen Sie das?

Wissen Sie, das ist eine wirklich grundlegende und komplizierte Frage. (...) Ich denke, ein Film wie John Wick ist etwas für Erwachsene. Es ist Fantasie. Es gibt viele Dinge auf der Welt, die Gewalt auslösen, aber nichts mit Unterhaltung zu tun haben. Ich persönlich halte John Wick für großen Spaß. (...) Und es ist vermutlich einfach nichts für kleine Kinder.

Was fasziniert Leute eigentlich so an Actionfilmen?

Lassen Sie mich nachdenken, wie das für mich als Kind war.

Ich glaube, es gibt eine Faszination für Feuer, da stecken auch Rituale drin, Fantasie und Gefühle. Wenn ich als Kind Kung-Fu-Filme geguckt habe, waren das für mich Superhelden: «Wow, die können fliegen, die können springen, die haben Kraft, die können was.» Warum sehen wir gerne dabei zu, wenn gekämpft wird? Ich weiß es nicht.

Wahrscheinlich ist das uralt.

Wenn Sie in Deutschland sind, machen Sie da etwas Besonderes?

Ich habe in München gearbeitet, als ich jünger war, und es ist immer großartig, nach Berlin zu kommen. Ich hätte Lust, eine Motorradtour durch den Schwarzwald zu machen. Und natürlich gibt es da noch die Autobahn und den Sachsenring.

Sie würden gerne eine Motorradtour im Schwarzwald machen?

Das wäre großartig.

 

ZUR PERSON: Keanu Reeves (54) hat schon in vielen Filmen mitgespielt.

Er wurde im Libanon geboren - als Sohn einer englischen Modedesignerin und eines Geologen chinesisch-hawaiischer Abstammung.

Der Vorname Keanu bedeutet auf Hawaiianisch «kühle Brise». Er wuchs in Kanada auf, spielte früh Theater und zog in den 1980er Jahren nach Los Angeles. Er spielt im neuen «John Wick»-Film viele Kampfszenen - und interessiert sich auch privat für Martial-Arts-Filme.

Service und Trailer - John Wick: Kapitel 3, USA 2019, keine Angaben zur Filmlänge und   FSK-Freigabe, von Chad Stahelski, mit Keanu Reeves, Halle Berry, Ian   McShane, http://johnwick-filme.de