"Bereits jetzt ist unser neues Designhotelkonzept Nuo sehr erfolgreich", sagt der neue CEO Martin R. Smura der ahgz Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung. "Wir haben das erste Hotel in Peking eröffnet." Als nächstes werde das Raffles Hotel in Peking als Nuo neu gebrandet, ein drittes Hotel in der chinesischen Hauptstadt sei in Planung und solle 2021 eröffnen.
Smura ist seit Juli Chef der ältesten europäischen Luxushotelkette mit 78 Häusern in mehr als 30 Ländern. Sein erstes Interview als Kempinski-CEO gibt er rund 100 Tage nach Amtsantritt der ahgz und erläutert seine Vier-Säulen-Strategie.
Zu den Neuheiten gehört der Kauf von Hotels. Bisher ist Kempinski vor allem eine Managementgesellschaft und besitzt selbst nur das Hotel Vier Jahreszeiten in München. "Statt Geld für Managementverträge zu bezahlen, werden wir Immobilien erwerben und so von der Wertsteigerung profitieren", kündigt Smura an.
Außerdem soll Kempinskis Discovery Loyalty-Programm als Bonusprogramm für weitere hochwertige Hotelgesellschaften geöffnet werden. Darüber hinaus will Kempinski stärker von der Strahlkraft seiner bekannten Marke profitieren. "Dazu gehört, dass wir die Gastronomiekonzepte wie etwa Kempinski Grill oder Café Kranzler weiterentwickeln und damit Markenwert schaffen", erklärt Smura.
Von den derzeit 78 Managementverträgen laufen laut Smura zum Jahresende 13 aus. "Wir planen einen kontrollierten Exit für circa sechs Hotels, wo es heute keine Chance gibt, diese zu drehen. Die gute Nachricht ist, dass wir bereits zwei davon verlängern konnten: San Clemente Palace Venice und das Hotel Baltschug Kempinski Moscow", so Smura.
Unter anderem wechselt das Hotel Atlantic in Hamburg (Foto) zur Autograph Collection by Marriott. Dem Handelsblatt sagte Smura, er wolle „die Kempinski AG möglichst bald von München nach Berlin verlegen, da gehört sie hin.“ Die Hauptverwaltung der Schweizer Gesellschaft Kempinski SA soll hingegen in Genf bleiben. GW/ots