Kochen mit Knall gegen das perfekte Dinner

Eine neue Kochshow im Fernsehen ist schon längst kein Grund, sofort seine Lebensplanung zu ändern - zu viele dieser Sendungen überfrachten das Medium mittlerweile. Viele Formate sind mittlerweile eingestellt worden.

Der Privatsender Kabel eins traut sich nun, nicht nur ein neues Experiment auf den Markt zu bringen, sondern dieses ausgerechnet noch gegen den immer noch quotenstarken Platzhirsch des Koch-Genres antreten zu lassen, gegen die Vox-Show «Das perfekte Dinner». Start ist an diesem Montag um 19 Uhr, genau parallel zum «perfekten Dinner». Die Woche zuvor lief auf dem Sendeplatz noch die Dokusoap «Die Super-Heimwerker».

Zwei Köche futtern sich mit ihrem Publikum durch die Show, Stefan Marquard und Frank Buchholz. Ihre Spezialität: Sie brutzeln und braten an Orten, an denen normalerweise niemand ans Kochen denken würde. Zum Beispiel klären sie die Frage, ob man einen Fisch auch mit einem Haarföhn braten kann, oder ob ein Autofahrer in der Lage ist, mit seinen Füßen auf der Autobahn nebenbei unten herum sein Menü zu bereiten. Und das über neun Folgen.

«Unser Ansporn ist es, tatsächlich Ideen für die Küche von morgen zu liefern», sagt Koch Buchholz. «Und dafür forschen wir richtig. Wir wollen dem Essen auf den Grund gehen. Zum Beispiel haben wir uns ernsthaft damit auseinandergesetzt, ein Drei-Gänge-Menü in eine Flasche abzufüllen, das man dann bequem mit einem etwas breiteren Cocktailstrohhalm gangweise schlürfen kann.»

In der Auftaktfolge wollen die beiden Haudegen einen Lachs im 60-Grad-Spülgang in der Spülmaschine anrichten. «In der Sterneküche wird normalerweise bei exakt 61 Grad gegart - und in der Spülmaschine herrscht eine konstante Temperatur von 60 Grad. Die Voraussetzungen sind also erfüllt. Tatsächlich ist es aber auch noch sehr viel schonender, Lebensmittel, die selbstverständlich zuvor vakuumverpackt wurden, im Wasser zu garen.» dpa