Restaurants gibt es sicherlich sehr sehr viele. Und darunter einige, die sich mit dem Titel Eventgastronomie schmücken. Wirklich verdient haben das nur die wenigsten. So wie das Spiegelzelt, das nun wieder am Berliner Hauptbahnhof steht. Jedes Jahr das Gleiche, jedes Jahr neu. So ist das Restauranttheater von Hans-Peter Wodarz.
Einstmals zelebrierte er Pomp, Duck and Circumstance - nun seit einigen Jahren Palazzo. Und auch wenn es schon 20 Jahre her ist, dass er die erste Show in Berlin aufführte - es macht ihm immer noch Spaß.
Neu in diesem Jahr ist der Chef in der Küche. Kolja Kleeberg aus dem Restaurant Vau ist der Mann am Herd und der Mann für die Show im Zelt. Denn bekanntermaßen kann Kleeberg auch hervorragend singen, was er demnächst sowohl in der Helene-Fischer-Show als auch bei Carmen Nebel beweisen wird.
Und sicherlich auch an dem einen oder anderen Abend im Spiegelzelt des Palazzo, was sicherlich zur Auflockerung der doch mitunter etwas schleppend daher kommenden Show beitragen wird. Ein wenig ist über die Jahre die Spontanität verloren gegangen. Immerhin ist für alle Nostalgiker des Restauranttheaters Matthias Krahnert wieder als genialer Mime dabei. Unvergessen sein im breitesten Sächsisch vorgetragener Ausruf "De Ente is fertsch". Damals noch bei Pomp & Duck.
Inzwischen ist auch er seit vielen Jahren mit Palazzo unterwegs. Zuletzt in Buenos Aires. Seinen Satz kann er in diesem Jahr indes nicht anbringen. Als Hauptgang lässt Kleeberg eine köstliche in Balsamico geschmorte Rinderschulter servieren. Zuvor gibt es sautierte Garnelen und gebackenen Kabeljau.
Das Ganze gemixt mit gewohnt guter Artistik und allerlei Comedy-Einlagen, die jedoch mitunter etwas Länge haben. Aber die Aussicht, Kolje Kleeberg dann doch an einem Abend noch einmal live erleben zu können ist ein Grund mehr am Hauptbahnhof ins Palazzo-Zelt zu kommen. palazzo.org
Ich bin dann mal wieder unterwegs