Am Samstag, den 29. Mai startete ein Pilotprojekt zur Öffnung der Innengastronomie in Berlin-Mitte in Kooperation von Bezirksamt Mitte, Diagnostiknetzwerk Berlin-Brandenburg, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, IHK Berlin und Dehoga Berlin. Insgesamt acht Gastronomiebetriebe aus dem Bezirk nehmen an dem Versuch teil und öffnen ihre Innenräume für Gäste, die sich vorab in einem videobasierten Selbsttestverfahren zu Hause auf das Corona-Virus getestet haben.
Ziel des Pilotprojekts ist es, eine Perspektive für mögliche flächendeckende Öffnungen der Innengastronomie auch in pandemischen Lagen zu entwickeln und zeitgleich Mobilität von positiv getesteten Menschen durch das Heimtestverfahren zu unterbinden. Dazu dient die praktische Überprüfung der SARS-CoV-2-Antigen-Selbsttests in Verbindung mit einem virtuellen Testzentrum und der ortsunabhängigen Testung über das Onlineportal www.homedx.de des Diagnostiknetzwerks Berlin-Brandenburg.
Der Restaurantbesuch ist in dem Projekt an eine vorherige Reservierung und einen Test über das Onlineportal „homeDX“ gebunden, weiterhin sind in allen teilnehmenden Pilotbetrieben die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln sowie eine Kontaktnachverfolgung (bspw. über die Luca-App oder andere Systeme) sicherzustellen.
An dem Projekt beteiligen sich folgende Pilotbetriebe:
Ausspanne, Kastanienallee 65, 10119 Berlin
Austernbank, Behrenstraße 42, 10117 Berlin
Borchardt, Französische Straße 47, 10117 Berlin
Das Caro Berlin, Caroline-Michaelis-Straße 1, 10115 Berlin
JOSEPH, Friedrichstraße 113, 10117 Berlin
MANI Restaurant, Torstraße 136, 10119 Berlin
Schnitzelei Mitte, Chausseestraße 8, 10115 Berlin
Ständige Vertretung, Schifferbauerdamm 8, 10117 Berlin
Das Pilotprojekt ist zunächst bis zum 18. Juni 2021 angelegt und wird abschließend wissenschaftlich ausgewertet. Die wissenschaftliche Begleitung findet durch das Institut für molekulare Diagnostik und Bioanalytik (IMDB) statt, welches an das Diagnostiknetzwerk Berlin-Brandenburg angeschlossen ist. Das Ergebnis der Validierung wird positiv bewertet, wenn in der Kohorte der Testteilnehmer keine höhere Inzidenz festgestellt wird als in der umgebenden Bevölkerung.
Der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Berlin sieht die Lage vieler Gastronomen weiter angespannt: „Die Öffnung der Außengastronomie ist ein sehr wichtiger Schritt, dem der nächste in Form der Freigabe der Innenräume für die Nutzung folgen muss. Dazu sind wir mit der Senatsverwaltung im Gespräch“, sagt Gerrit Buchhorn, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer Hotel- und Gaststättenverband Berlin e.V. (DEHOGA Berlin), und ergänzt: „Unternehmerinnen und Unternehmer müssen jetzt kurz vor dem Ziel auch weiterhin unterstützt werden. Es braucht einen verlängerten Insolvenzschutz sowie die weitere Zahlung von Überbrückungshilfen, bis das Geschäft wieder auskömmlich ist, mindestens aber bis Ende des Jahres. Es muss dafür Sorge getragen werden, dass die Vielfalt der Branche in Berlin erhalten bleibt.“