Sternestaub mit Nelson, Til, Jan und Elfen Müller, Mallorca & Mordkommission

Fernsehkoch Nelson Müller ist bei einem Autounfall in Essen verletzt worden. «Es geht ihm den Umständen entsprechend, er hat eine Verletzung am Arm», sagte seine Managerin am Freitag. «Er hat Glück im Unglück gehabt.» Mit seinem Porsche-Sportwagen war der 39-Jährige am Morgen frontal gegen eine Ampel gefahren. Grund sei ein Asthmaanfall gewesen, sagte Müllers Managerin. Müller habe versucht, seine Tasche mit Asthmaspray zu greifen und dabei die Kontrolle über seinen Wagen verloren. Zuvor hatte die «WAZ» über den Unfall berichtet. Weitere Menschen wurden nicht verletzt. dpa

Jan Ullrich im Hotel festgenommen - Escort-Dame verletzt

Ex-Radprofi Jan Ullrich ist am Freitag in Frankfurt festgenommen worden. «Das kann ich bestätigen», sagte eine Sprecherin der Frankfurter Polizei. Hintergrund sei ein Streit in einem Hotel, hieß es in einer Polizeimitteilung. Zuerst hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet. Zu der Festnahme konnte Ullrichs Anwalt Wolfgang Hoppe zunächst nichts sagen. Nach Angaben der Frankfurter Polizei ermittelt die Mordkommission.

Der Sportler sei gegen 6.00 Uhr in einem Frankfurter Luxus-Hotel vorläufig festgenommen worden, sagte eine Sprecherin der Frankfurter Polizei - «nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung». Der Hotelgast sei «mit einer bei ihm weilenden Escort-Dame in Streit geraten», hieß es in der Mitteilung. Er soll die Frau «körperlich attackiert und verletzt haben». Das Opfer sei verletzt worden und habe medizinisch versorgt werden müssen. Laut Staatsanwaltschaft soll er die Frau so gewürgt haben, dass ihr schwarz vor Augen wurde.

Dass es sich bei dem 44 Jahre alten Hotelgast um Jan Ullrich handelt, sagten sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Polizei explizit. Das Personal habe auf Bitten der Geschädigten die Polizei alarmiert, berichtete die Polizeisprecherin weiter. Zunächst sei das Opfer vernommen worden.

Ullrich selbst war bis zum Nachmittag noch nicht vernommen worden: «Er stand unter Alkohol und Drogeneinfluss», sagten Sprecherinnen der Polizei und der Staatsanwaltschaft übereinstimmend. So blieb zunächst offen, wie Ullrichs Sicht der Dinge ist. Die Kanzlei Hoppe & Biskupek war für weitere Nachfragen zunächst nicht erreichbar.

Durch die Befragung des Opfers will die Polizei nach eigenen Angaben «den Tatvorwurf entkräftigen oder konkretisieren». Dieser lautet nach Angaben der Staatsanwaltschaft Frankfurt auf versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung. Für Ersteres gebe es aber «keinen dringenden Tatverdacht», sagte die Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft, Nadja Niesen. Sie ging davon aus, dass kein Haftbefehl beantragt wird. Dann dürfte Ullrich das Polizeipräsidium - spätestens 24 Stunden nach der Festnahme - wieder verlassen.

Ullrich (44) hatte vor wenigen Tagen öffentlich private Probleme eingeräumt: «Die Trennung von Sara und die Ferne zu meinen Kindern, die ich seit Ostern nicht gesehen und kaum gesprochen habe, haben mich sehr mitgenommen. Dadurch habe ich Sachen gemacht und genommen, die ich sehr bereue», hatte der Tour-de-France-Sieger von 1997 der «Bild»-Zeitung vom Montag gesagt.

Ullrich hatte zudem angekündigt, aus Liebe zu seinen Kindern eine Therapie machen zu wollen. Um welche Art von Therapie es sich handelt, sagte der frühere Rennradfahrer nicht. Der Zeitung erzählte er wenige Tage später dann auch, inzwischen mit seinen Kindern telefoniert zu haben. Anwalt Hoppe hatte dem Blatt gesagt, er habe bereits vor einiger Zeit einen Platz in einer Klinik in Deutschland für den Ex-Radprofi reserviert.

In der vergangenen Woche war es auf dem Grundstück von Ullrichs Nachbar Til Schweiger (54) auf Mallorca zu einem Zwischenfall gekommen. Ullrich soll laut «Bild» auf das Grundstück des Film- und Fernsehstars Schweiger («Honig im Kopf», «Tatort») gelangt sein - obwohl dieser das nach eigenen Angaben verhindern wollte. Über den Verlauf des Streits machten beide gegenüber «Bild» und «Bild am Sonntag» unterschiedliche Angaben. Ullrich kam auf Mallorca vorübergehend in Polizeigewahrsam und wurde nach rund 24 Stunden wieder auf freien Fuß gesetzt. dpa

update1: Jan Ullrich kann nach Festnahme Polizei verlassen

Jan Ullrich kann nach seiner Festnahme wegen eines mutmaßlichen Angriffs auf eine Escort-Dame die Polizei wieder verlassen. Die Voraussetzungen für eine Inhaftierung lägen nicht vor, teilten die Frankfurter Polizei und die Staatsanwaltschaft mit. Er werde im Laufe des Freitagnachmittags entlassen.

Ullrich soll in einem Frankfurter Luxus-Hotel die Frau nach einem Streit angegriffen und verletzt haben. Es wird gegen den 44-Jährigen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.

Der ehemalige Radprofi habe bei seiner Festnahme mutmaßlich unter Alkohol- sowie Drogeneinfluss gestanden und deswegen nicht gleich vernommen werden können, sagte eine Polizeisprecherin. Bei seiner Festnahme habe er auch Widerstand geleistet. Nachdem sich sein Zustand verbessert hatte, habe er von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht.

Da Ullrich einen festen Wohnsitz in einem EU-Nachbarland habe, könne er nun nach der vorläufigen Festnahme entlassen werden. Die Ermittlungen gingen weiter. Ullrichs Anwaltskanzlei nahm zunächst keine Stellung dazu. dpa

update2: Jan Ullrich in Psychiatrie zwangseingewiesen

Ex-Radprofi Jan Ullrich ist am Freitagabend in eine Psychiatrie gebracht worden. Das sagte eine Polizeisprecherin in Frankfurt. Zuvor hatte «Bild» darüber berichtet. Die Sprecherin sagte, es handle sich um eine Zwangseinweisung.

Im Rahmen der Entlassung Ullrichs aus dem Polizeipräsidium sei es zu einem nicht näher beschriebenen Zwischenfall gekommen, so dass den Beamten aufgrund des körperlichen Zustandes nichts Anderes übrig geblieben sei als dieser Schritt. Ullrich sei mit einem Rettungswagen in die Klinik gebracht worden. Um welche Klinik es sich handelt, sagte die Sprecherin nicht.

Der 44 Jahre alte Ullrich soll in einem Frankfurter Luxus-Hotel eine Escort-Dame nach einem Streit angegriffen und verletzt haben. Er war deshalb festgenommen worden. Trotz Anfrage gab es dazu von der Anwaltskanzlei Ullrichs bis zum Abend keine Stellungnahme. dpa

Keine Elfenflüsterer gegen Autobahnunfälle

Der Einsatz einer selbst ernannten Elfenbeauftragten an der unfallträchtigen Autobahn 2 in Niedersachsen ist aus Sicht des Bundesverkehrsministerium kein Erfolgsmodell für ganz Deutschland. «Der Bund wird Elfenbeauftragte für die Sicherheit auf deutschen Straßen erst dann einsetzen, wenn Harry Potter zum Bundeszaubereiminister berufen wird», sagte ein Sprecher des Ministeriums in Berlin der «Bild»-Zeitung (Mittwoch).

Im Kampf gegen die vielen Unfälle auf der Ost-West-Achse hatte die niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr eine selbst ernannte Elfenbeauftragte mitfahren lassen. Die Frau, die nach eigenem Bekunden Kontakt zu Naturgeistern, Elementar- und Erdwesen aufnimmt, sei im Juni auf eine Kontrollfahrt mitgenommen worden. Sie hatte sich zu Jahresbeginn an die Behörde gewandt.

Unterstützt von einer Tierkommunikatorin habe sie mit Behördenmitarbeitern fünf neuralgische Punkte zwischen Lehrte und Braunschweig angesteuert, so die «Hannoversche Allgemeine Zeitung». Demnach hätten die beiden Frauen auf der Autobahn sofort «sehr traurige Energien» gespür. «In einigen Fällen waren es aufgebrachte Naturwesen, die rebellierten und sich ihr Stück Natur zurückholen wollten.»

Nach Überzeugung der Frauen könnten die Unfallzahlen durch ihren Einsatz zurückgehen. «Einige Strecken der Autobahn sind nun energetisch versiegelt», sagten die beiden, die für Nachfragen zunächst nicht erreichbar waren, der Zeitung.

Die Behörde verteidigte sich gegen Kritik an dem Einsatz der Elfenbeauftragten, wie es sie etwa auch in Island gibt. Die Mitnahme der Frau bei einer Kontrollfahrt habe nicht zu höheren Kosten geführt. Das Verkehrsministerium in Hannover sprach sich indes gegen den Einsatz der Elfenbeauftragten aus. Nach jetzigem Stand sei das Ministerium vorab nicht über die Aktion informiert worden. Die Straßenbaubehörde will laut «Bild» künftig auf solche Aktionen verzichten. dpa