Wein aus Kalifornien Franciscan & Louis M. Martini

Nach dem Livermore Valley geht es weiter ins Napa. Hier hält man große Stücke auf sich - selbst für kalifornische Verhältnisse kleinere Estates haben ihren eigenen Chef. Das muss so sein, schließlich gilt Napa selbst unter Amerikanern als Disney-Land und die nach eigener Ansicht besten Weinlagen der Welt werden selbstbewusst - und selbstironisch - unter dem Label SNOB geführt - Sonoma, Napa or beyond.

Auch das Franciscan Estate hat seinen eignen Chef. Brett Young zaubert richtig gute Menüs, jeder kann sich dazu auf dem schönen Gut in der Wine-Library für 125 Dollar einbuchen. Das ist nicht wenig für ein 3-Gänge-Lunch, aber dafür gibt es exzellente, mediterran angehauchte Gänge mit perfekt passender Weinbegleitung von Franciscan.

Ja, es war eines der besten Lunch, die ich in Kalifornien jemals verkosten durfte, das war gefühltes Sterne-Niveau. Chapeau, Mr. Young!

Kongenial zum fantastischen Spargelsalat mit geräucherter Burrata kam die wild fermented Cuvee Sauvage und zum Beef Tenderloin der erstklassige Cabernet, der locker auf 93-94 Punkte kam. Perfect match!

Abends auf dem Gut Louis M. Martini, einem der älteren im Napa. Anthony Nash Cognetti, Chef aus dem Restaurant Tra Vigne ein paar Häuser weiter in St Helena, hat im Garten seine cooking station aufgebaut, präsentiert authentische Küche a la Mama und zeigt uns nebenbei, wie man Mozzarella macht, dazu ein frisches Olivenöl – herrlich! Kein Wunder, hat er doch mal einen Herbst lang bei einem 2 Sterne Koch im italienischen Cortuna hospitiert.

Der Cabernet Monte Rosso war einfach genial zum Kalb mit Parma-Schinken, wow!

Auf seiner homepage präsentiert das Gut Louis M. Martini übrigens Familien-Rezepte mit den passenden Weinen, äußerst praktisch. www.louismartini.com

Es folgen Silverado und Trinchero

Zu Teil 1: Wente

Cheers, Niko