Wein des Monats von Preisinger 2009er Sixty Four

Weinbau ist in der Familie Preisinger seit 5 Generationen der Mittelpunkt des Lebens. Alles begann im Jahr 1851 als gemischte Landwirtschaft & Viehzucht, über die Generationen hinweg hat es sich zum heutigen Weingut entwickelt.

2010 absolvierte Georg Preisinger seine Önologie Ausbildung, es folgten Praktika in Klosterneuburg, Kalifornien, Südafrika und Deutschland. Nach der Heirat mit Katharina führen die beide den Betrieb erfolgreich weiter.

Warum eine Rakete zum Symbol der Etiketten wurde?

Die Inspiration dazu lieferte ein 1969 ausgepflanzter Weingarten, dessen sich Familie Preisinger annahm. Während viele den Kopf schüttelten, warum sie sich die Arbeit mit Weinstöcken antun, die so alt sind wie die Geschichte der ersten Mondlandung, haben beide  darin ihre persönliche Mission gesehen, die prompt gelang.

U.a. wurde der SIXTY-NINE St. Laurent 2009 von Falstaff als „einer der besten Rotweine Österreichs“ gelobt. Jeder Wein schickt sie auf eine Zeitreise ins Kelterjahr. Nicht nur auf ihre als Winzer, jeder Genießer hat eine eigene Geschichte zu jedem Jahrgang. Dafür steht die Rakete.

Insgesamt bescheidene 10ha Hektar Weingärten verteilt auf vier Lagen - Goldberg, Ungerberg, Hengstgraben und Heideboden. Naturnahe integrierte Produktion, der Durchschnittsertrag liegt bei 3.500 l/ha. Neben Weißburgunder werden Zweigelt, Blaufränkisch, St. Laurent, Pinot Noir, Merlot, Welschriesling, Chardonnay und Grauburgunder kultiviert. Das Alter der Reben reicht bis zu 50 Jahren. Die Ernte erfolgt stets per Hand, die Sortierung direkt im Weingarten.

Georg und Katharina folgen dem Motto: „Unsere Leidenschaft ist endlos

Was die beiden antreibt, ist die Faszination, die Seele der unverwechselbaren Region zu einem Genussprodukt in flüssiger Form zu veredeln.

 

Im Glas – helles Gold mit grünen Stichen, strahlend und kristallklar.

 

Der Wein ist 10 Jahre alt, dafür präsentiert er sich bei der ersten Nase sehr junghaft, knackig und frisch. Nach langer „Nachdenkphase“ wie es sein kann, kam ich auf den Flaschenverschluss zurück.

Der Glasverschluss war der Auslöser bzw. Hüter des Geheimnisses. In diesem Moment habe ich mich an einen Artikel eines Kollegen erinnert, der schon längst festgestellt hatte, dass der Glasverschluss eine saubere und gleichmäßigere Reifung hervorbringt, da diese  absolut dicht und sauber abschließen und im Gegensatz zu den porösen Naturkorken keine Sauerstoffzufuhr zulassen.

Es war sofort klar, dass der Wein etwas Sauerstoff braucht. Der erste Eindruck - ein wenig zart, verhalten und schüchtern, aber mit geballter Ladung an Potential und Geheimnissen. Ich habe ihn karaffiert und nach einer halben Stunde kam er mit seiner puren Pracht.

 

Erste Nase - ein klassischer Burgunder, der sich sehr weich, cremig und buttrig zeigt. Mit Akzenten von nüssigen Aromen, die an Mandeln und zermahlenen Kirschkernen erinnern, frischer Brioche, Vanille und Bauernbrotteig. Dieses Aromenspektakel wird intensiv unterstützt von straffer Aromatik wie Minze und Eukalypthus. Zwischendurch Anflüge von kühlen, steinigen und mineralischen Akzenten, bedingt durch die tiefgründigen Sand-Lehmböden mit hohem Kalkanteil. Aus der Fruchtfraktion etwas reifer Pfirsich und Grapefruit.

 

Nach dem kräftigen Glasschwenken - absolute Bestätigung der ersten Nase, bleibt sehr stabil und zeigt keine oxydativen Elemente.

 

Gaumen - ausgebaut in 500l großen Holzfässern, für 28 Monate, spontan vergoren - so präsentiert sich dieser Burgundertyp - saftig, cremig, salzig, nüssig - Auftakt, der auf dem Gaumen sprießt. Seine Frische ist wirklich erstaunlich. Perfekt gebundene und unterstützende Säure, macht ihn sehr trinkflüssig. Wunderbar kombiniert mit allen anderen Komponenten, ein Abgang, der lange im Gedächtnis bleibt.

 

Auszeichnung:

91 Punkte (Falstaff) und 88 Punkte bei WEIN PLUS

 

Das Menü dazu

Vorweg

Carpaccio von der Jacobsmuschel

Zuckerschoten & schwarzer Trüffel

 

Mittendrin

Filet vom Linumer Kalb & Bries
Püree vom Karfiol & BBQ-Steinpilz

 

Danach

Crostini

Comté & Birne 

 

Wein des Monats

2009 Sixty Four

Weißburgunder, Hengstgrube

Weingut Georg und Katharina Preisinger

Herkunft: Burgenland, Gols

Rebe: Weißburgunder

RZ: 2,1 g/l

Säure: 4,6 g/l

Alkohol: 13,5%

Preis: auf Anfrage

 

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Nienkamp 17

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