Der Winzer hat das Ruder bei St. Antony im September als geschäftsführender Gesellschafter übernommen und führt das Unternehmen jetzt mit Vollgas in die Zukunft.
„Nahezu 100 Prozent unserer Lagen sind klassifiziert. Die Hälfte der Rebfläche sind Große Lagen. Es gibt nur wenige Weingüter, die mit einem solchen Lagenportfolio mithalten können. Und das sage ich voller Respekt und Demut“, so Würtz. „Diese besonderen Herkünfte werden wir in Zukunft noch stärker als bisher würdigen.“
Dirk Würtz und sein Team werden mittelfristig unter der Marke St. Antony ausschließlich ökologisch angebaute Lagenweine (VDP.Erste Lage und VDP.Grosse Lage) anbieten. „Wir bringen den Roten Hang in die Flasche. Die Weine verfügen über enorme Kraft und das bei moderater Säure. Gerade deshalb sind unsere Rieslinge auch perfekt geeignet für Nicht-Rieslingtrinker.“
So viel Konsequenz im Portfolio verlangt auch nach einem kompromisslosen Auftritt. Würtz arbeitet derzeit mit seinem Kreativteam an einem neuen Corporate Design und einer neuen Ausstattung. Das Ergebnis präsentiert er im April auf der Mainzer Weinbörse. „Bei St. Antony verbinden wir Bodenständigkeit mit dem Besonderen“, erklärt Würtz. „Im Gesamtauftritt streben wir daher eine elegante Lässigkeit an – ganz im Stile eines modernen Gentlemans.“
In diesem Kontext hat Würtz auch den Vertrieb neu aufgestellt und verstärkt. Das neue Vertriebsgesicht von St. Antony ist Kenneth Barnes. Nach zahlreichen Stationen bei internationalen Spitzenweingütern wie Blaauwklippen, Schloss Halbturn, August Kesseler und Balthasar Ress verantwortet der Deutsch-Amerikaner nun den Vertrieb von St. Antony. Würtz und Barnes werden die Vermarktung ihrer Weine in den kommenden Jahren internationalisieren und das Online-Geschäft ausbauen. Alle Zeichen stehen demnach auf Wachstum. Würtz: „Es gibt viel zu tun! Die nächsten Jahre werden aufregend!“
Über St. Antony
Das Weingut St. Antony wurde 1920 im rheinhessischen Nierstein gegründet. Mitgesellschafter Dirk Würtz und sein Team bewirtschaften insgesamt 50 Hektar Rebfläche, primär im Roten Hang. Neben Riesling und Chardonnay konzentrieren sie sich vor allem auf Spätburgunder und Blaufränkisch. Die Weine werden seit 2006 ökologisch angebaut – der 2018er Jahrgang wird erstmals mit dem Demeter Siegel vermarktet.
Das Weingut wurde im Jahr 2005 von Familie Meyer gekauft. Die Familie hat auch nach der Übernahme weiter in das Weingut investiert und zusätzliche Rebflächen in den Spitzenlagen des Roten Hangs erworben – dazu gehören Pettenthal, Ölberg, Hipping und Orbel. Seit 1990 ist St. Antony Mitglied im Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP).