Das größte verbandsgebundene Öko-Weingut im Kaiserstuhl wird erweitert: Wie das Weingut Abril in Vogtsburg-Bischoffingen (Breisgau-Hochschwarzwald) am Freitag mitteilte, haben die Eheleute Erivan (Tengelmanngruppe) und Helga Haub mehr als zehn Millionen Euro investiert und das fast 300 Jahre alte Weingut umgebaut. Auf 20 Hektar sollen hier künftig rund jährlich rund 140 000 Flaschen produziert werden.
Dabei stehen der Blaue Spätburgunder, der Weiße und Graue Burgunder sowie der Blaue Sylvaner, eine Spezialität des Weinguts Abril, im Vordergrund, sagte Geschäftsführer Armin Sütterlin. Doch auch neue Sorten wie der Merlot sollen hinzukommen. Vom 14. bis 16. September feiert das Weingut mit einem dreitägigen Fest die Neueröffnung.
Abril hatte 2009 das benachbarte Hofgut Consequence übernommen, dessen Besitzer Manfred Schmidt bei Abril nun Leiter des Bereichs Weinbau ist. Das Hofgut Consequence gehörte zu den ersten Mitgliedern des vor fast drei Jahrzehnten gegründeten Verbands Ecovin. Abril ist nach eigenen Angaben das größte ökologisch arbeitende Weingut am Kaiserstuhl, das dem Bundesverband angehört.
Das Weingut Abril kann auf eine 270-jährige Geschichte zurückblicken. Seit 2007 gehört es der Unternehmerfamilie Haub. Helga Haub, Ehefrau des Seniorchefs Erivan Haub, hatte das Weingut von ihrem Cousin Hans-Frieder Abril erworben.
Zur Eröffnung im September gibt es auch archäologische Vorträge: Während des Umbaus wurden auf dem Gelände Funde entdeckt, die auf ein Besiedlung schon vor rund 7500 Jahren schließen lassen. dpa