Weingut Heitlinger 3 Sommeliers im Weinberg

Im Rahmen dieses Bündnisses kommen seit Montag Adrian Imm aus dem Sterne-Restaurant No 4 im Navigare in Buxtehude, Marco Feger aus dem Restaurant Maki:´dan im Ritter in Durbach und Christoph Gerischer aus dem 2 Sterne Restaurant Le Cheval in Südtirol zum Einsatz in den beiden Bio-Weingütern Heitlinger und Burg Ravensburg.

"Auch für uns bedeutet dies, umzudenken und Kräfte zu mobilisieren, die vorher so nicht zum Einsatz kamen", sagt Ulrike Burmeister von Heitlinger, dem Weingut des Jahres der GOURMETWELTEN, "neben Mitarbeitern aus unserem Vertriebsteam unterstützen uns auch die ersten Sommeliers über das Aktionsbündnis „VDP & Sommelier-Union: Seite an Seite im Weinberg“ tatkräftig in den Weinbergen und bei der Füllung."

In der aktuellen Situation sind an vielen Orten helfende Hände gesucht und andernorts freie Kapazitäten. Der VDP und die Sommelier Union Deutschland arbeiten seit Jahren zusammen und  eine gute Partnerschaft zeigt sich vor allem in Krisenzeiten. Daher wurde auf Initiative des VDP ein Aktionsbündnis ins Leben gerufen, das sowohl für Sommeliers als auch für Weingüter ein ersehnter Lichtblick in der Krise bedeuten kann: „Sommeliers und Winzer: Seite an Seite im Weinberg!“

 

Bauernverband begrüßt neue Regelung zu Erntehelfern

Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd hat den auf Bundesebene erzielten Kompromiss zur Einreise von Erntehelfern begrüßt.

Dieser Schritt sei von großer Bedeutung für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Obst und Gemüse, aber auch für die Planungssicherheit der Betriebe, die auf diese Arbeitskräfte angewiesen seien, sagte Verbandspräsident Eberhard Hartelt in Mainz. Der Verband werde nun mit Hochdruck an der Umsetzung des Konzepts mitarbeiten.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatten sich darauf verständigt, dass in diesem und im kommenden Monat jeweils 40 000 Saisonarbeiter aus Osteuropa nach Deutschland einreisen dürfen - um Ernteausfälle zu verhindern.

Laut einem Konzeptpapier der beiden Ressorts dürfen die Arbeiter nur in Gruppen und mit dem Flugzeug einreisen. Vorgesehen ist zudem eine Gesundheitsprüfung. Liegen Anhaltspunkte auf eine Corona-Infektion vor, soll die Einreise verweigert werden. Die neu eingereisten Helfer müssen demnach in den ersten 14 Tagen nach der Ankunft getrennt von anderen Beschäftigten arbeiten und dürfen den Betrieb nicht verlassen.

Die strengen Maßnahmen zum Infektionsschutz seien Voraussetzung dafür gewesen, dass inmitten der Corona-Krise überhaupt Ausnahmen zu den geltenden Einreisebeschränkungen erreicht werden konnte, sagte Hartelt. Viele Betriebe mit sogenannten Sonderkulturen seien existenziell auf ausländische Saisonarbeitskräfte angewiesen und hätten teils schon jetzt erhebliche wirtschaftliche Schäden erlitten.

Es gebe zwar eine sehr große Bereitschaft in der Bevölkerung, die Landwirtschaft bei Ernte- und Pflanzarbeiten freiwillig zu unterstützen. Aber die Lücke zwischen Bedarf und Verfügbarkeit von ausländischen Saisonarbeitskräften könne so nicht geschlossen werden.

Es sei zu hoffen, dass die Saisonarbeiter nun schnell ins Land kämen und die freigegebenen Personenkontingente auch ausreichten, um den Bedarf der Betriebe zu decken.

Lob für die Regelung zu den Saisonarbeitern kam auch von dem rheinland-pfälzischen CDU-Fraktionschef Christian Baldauf. «Für unsere Landwirte ist das eine sehr gute Nachricht - sie bekommen die dringend benötigte Unterstützung», teilte er mit. «Die Erntehelfer aus Südosteuropa können einreisen und bei Aussaat und Ernte auf den Feldern helfen.» Viele landwirtschaftliche Betriebe seien in einer schwierigen Lage, der «Seehofer-Klöckner-Kompromiss» verschaffe ihnen Luft. Für die Versorgung der Menschen bedeute dies, dass sie auch in den nächsten Monaten saisonales, heimisches Obst und Gemüse erwerben könnten. dpa