Von einem von der Sängerin gelobten Kräuterlikör habe man in drei Wochen mehr verschickt als normalerweise in einem halben Jahr, sagte Veit Vielhaber von der Gutsbrennerei Schloss Zinzow (Landkreis Vorpommern-Greifswald). Dann sei der Vorrat erst mal leer gewesen.
Dabei hatte Pink in dem Post von Anfang Oktober beteuert, keine billige Werbung machen zu wollen. Zu dem Foto einer Flasche und eines gefüllten Glases hieß es, dies sei vielmehr als Hilferuf zu verstehen, mehr davon zu bekommen. Der Beitrag hatte zuletzt fast 95.000 Likes. Pink zählt allein auf Instagram etwa 8,6 Millionen Follower.
Normalerweise produziere die Brennerei jährlich etwa 800 Liter des Kräuterlikörs, der von einer Berliner Vermarktungsgemeinschaft abgefüllt und vertrieben wird. Für dieses Jahr rechnet Vielhaber etwa mit dem Dreifachen. Auch das Interesse an anderen Produkten der Brennerei sei gestiegen. Zudem gebe es mehr Laufkundschaft.
Üblicherweise kümmere sich sein Geschäftspartner und Brennmeister Thomas Neubert vor Ort allein um die Produktion und - für andere Spirituosen - auch um Etikettierung und Direktverkauf. «Dann waren wir eigentlich von einem Tag auf den anderen zu dritt oder zu viert in der Brennerei», erinnert sich Vielhaber. Das sei drei bis vier Wochen so gegangen.
Brennmeister und Erfinder des Getränks Neubert hatte im Oktober erklärt, dass Pink schon vor zwei Jahren bei einem Aufenthalt in Berlin Bekanntschaft mit dem 28-prozentigen Likör gemacht und das auch über die sozialen Netzwerke kundgetan habe, damals allerdings ohne die nun so überwältigende Resonanz. Sein Aroma erhalte der Aperitivo durch Pomeranzenschale, Zimt, Gewürznelke, Enzianwurzel und Wermut. dpa