Die Initiative "Friulano an Tour" entstand 2011 mit dem Ziel regionale Weine auf internationaler Ebene bekannt zu machen. Damals ging es in erster Linie darum, den neuen Namen "Friulano", für den typischen Weißwein der Region, der ehemals Tocai hieß, bekannt zu machen. 2013 hat dann das Konsortium DOC-FVG, zuständig für die kontrollierte Ursprungsbezeichnung der gesamten Region, dieses Projekt "Friulano on Tour" übernommen.
Eine der wichtigsten Stationen auf dieser Präsentation-Tour durch Europa war natürlich München, gerade auch weil hier die Weine, insbesondere die Weißweine aus Friaul, einen hohen Stellenwert haben. Dies zeigte sich auch an der hohen Besucherzahl und an der völlig ausgebuchten Teilnahme am Weinseminar.
Die im äußersten Nordosten Italiens gelegene Region heißt richtiger Weise Friaul-Julisch-Venetien und ist ein perfekter Mix der seit Jahrhunderten verschmolzenen Kulturen und Traditionen verschiedenster Völker. Die Weinregion erstreckt sich über eine Fläche von 8.000 Quadratkilometer und das Landschaftsbild ist geprägt von unberührten hohen Bergen, sanften Hügeln und ausgedehnten Ebenen bis hin zum Meer. Dieser landschaftliche Variantenreichtum und die optimalen klimatischen Voraussetzungen sorgen für das optimale Gedeihen heimischer und internationaler Rebsorten.
Friaul gliedert sich in 10 DOC Regionen und 3 Mini-DOCG Regionen, Rosazzo, die kleinste umfasst gerade mal 4 Hektar. Die beiden anderen DOC Regionen (jeweils etwa um die 60 Hektar) beziehen sich auf die beiden Süßweine Picolit und Ramandolo und befinden sich im der DOC Region Colli Orientale. Alle DOC Regionen zusammen gehören zur sogenannten übergeordneten Dach-DOC Prosecco. Das heißt, dass in der gesamten DOC Region Friaul-Julisch-Venetien die Rebsorte Glera angebaut werden darf um Prosecco DOC zu erzeugen.
Bei diesem Event spielte der Prosecco jedoch keine Rolle. Die 21 Winzer, teils schon gut etabliert in München, teils auf der Suche nach Importeuren, kamen aus den verschiedenen DOC Regionen und überzeugten die Besucher mit finessenreichen Weinen.
Stark gefragt war der Friulano, ein Wein der dank seines geringen Säuregehalts und seiner Cremigkeit besonders großen Anklang bei Gastronomen fand, vor allem deshalb, weil viele Gäste immer wieder nach säurearmen Weinen fragen. Friulano ist auch "der" Weißwein, wenn es um die perfekte Begleitung zu San Daniele Schinken geht.
Eine überaus positive Überraschung waren die Pinot Grigio-Weine, und das zeigte ganz deutlich welches Potenzial in dieser Rebsorte steckt wenn das Terroir und die Ertragsreduzierung stimmt. Pinot Grigio ebenso wie Chardonnay und Sauvignon standen im Focus der Verkostung die von 14 bis 20 Uhr andauerte. Großes Interesse fanden auch die Süßweine Picolit und Ramandolo. Mehr Infos über die anwesenden Winzer unter www.italcam.de