Gardasee Erstes Frühlingserwachen

Für Sport- und Outdoor-Begeisterte ist der Norden des Lago di Garda, im Dreieck zwischen Riva, Torbole und Arco, seit je her ein beliebtes Reiseziel. Zwischen Riva und Torbole liegt das absolute Paradies für Windsurfer, Kitsurfer und Segler, denn, auf die regelmäßig einsetzenden Winde ist absolut Verlass. Im wunderschönen Valle dei Laghi (Tal der Seen) und rund um das reizende Städtchen Arco sind Montainbiken, Trekking, Climbing «die» Outdoor-Sportarten, und das für alle Schwierigkeitsgrade.

Aber auch Wanderer und Radfahrer die es gemütlich angehen möchten, fühlen sich in dieser zauberhaften Region überaus wohl. Für jede der zahlreichen Sportmöglichkeiten hat Garda Trentino überaus informative Broschüren entwickelt, die man im Info-Point in Riva del Garda kostenlos erhält.

Unberührte Natur, romantische Dörfer und zauberhafte Seen

So schön es entlang des Gardasees auch ist, mindestens so reizvoll ist das Hinterland, wie zum Beispiel das Gebiet um Tenno, nur einen Steinwurf vom Nordufer entfernt. Eine faszinierende Oase, umgeben von Wäldern und Wiesen, ist der türkisfarbene kleine «Tennosee», einer der saubersten Seen Italiens. Sehenswert ist auch das ummauerte Dorf «Frapporta» im alten Teil von Tenno oder eine Fahrt zum «Dosso di San Lorenzo» mit einer sensationelle Aussicht auf den Lago di Garda und das Sarcatal. Nur eine kurze Wanderung vom Tennosee entfernt ist das Künstlerdorf «Canale di Tenno» das zu den «Borghi più belli d´Italia» (schönste Dörfer Italiens) zählt. Das kleine, von Künstlern liebevoll renovierte mittelalterliche Dörfchen ist eine Augenweide.

Ebenfalls in die Liste der schönsten Dörfer Italiens aufgenommen wurde 2006 «Rango», 800 Meter ü. d. M., an der antiken Kaiserstraße gelegen, zwischen dem Gardasee und den Brenta-Dolomiten.

Ein wahres Wohlfühlparadies sind die stets 27 Grad warmen, heilenden Thermalbäder, reich an Fluorid und Magnesium, im «Comanotal». Hier wird die Natur harmonisch in das Wellnessprogramm miteingebunden, so lernt man die Praktiken des bewussten Atmens, des Barfußlaufens und des Waldbadens. Bei Spaziergängen im «Adamello-Brenta-Naturpark» entdeckt man neben der wilden Schönheit des «Limarò-Canyon» auch eine Reihe von Naturskulpturen.

Geschichtsinteressierte werden von den Pfahlbauten aus der Bronzezeit in Fiavè und Ledro beeindruckt sein, die 2011 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Eine unvergessliche Zeitreise erlebt man im «Parco Archeo Natura» entlang fesselnder Themenwegen mit originalgetreu rekonstruierten Hütten und in einem multimedialen Besucherzentrum.

Das «Ledrotal» mit dem himmlisch gelegenen Ledrosee gehört gemeinsam mit Tenno und Comano  zum Biophärenreservat «Alpi Ledrensi&Judicari» das ebenfalls ein UNESCO Weltkulturerbe ist. Es erwartet die Besucher eine einzigartige biologische Vielfalt zwischen der alpinen und mediterranen Welt.

Das ist nur ein winzig kleiner Vorgeschmack auf die vielen eindrucksvollen Entdeckungen im Hinterland des nördlichen Gardasees. Mehr Infos unter: www.gardatrentino.it

Genussvolle Entdeckungsreise

Das Garda Trentino ist zudem reich an regionalen Produkten die Feinschmecker überraschen und begeistern. Dem Mikroklima ist es zu verdanken dass Garda Trentino das nördlichste Olivenanbaugebiet der Welt ist. Die «DOP Olivenöle, extra vergine» vom Nordufer sind aromatisch, angenehm mild und reich an Polyphenole, die so wichtig für unsere Gesundheit sind.

Drei Lebensmittel, die ausschließlich hier gedeihen, wurden mit dem Presidio Slow Food ausgezeichnet: «Broccoli di Torbole», «Walnuss di Bleggio» und der «Vino Santo». Dieser Süßwein wird aus den autochthonen Nosiola-Trauben gewonnen, die nach der Ernte bis zur Karwoche vom Wind des Gardasees getrocknet werden. Nach der feierlichen Pressung kurz vor Ostern reift der Wein noch jahrelang in Holzfässern, bis er in Flaschen gefüllt wird. Dem jungen Nosiolawein, seit je her der weiße Hauswein der Trentiner, widmen derzeit die Winzer im Valle dei Laghi besondere Aufmerksamkeit, wie unter anderem Ertragsreduzierung und Reifung in Akazien- oder Eichenfässern.  

Im Minidörfchen Santa Massenza liegt Grappaduft in der Luft, besonders im Spätherbst wenn die derzeit fünf aktiven Brennereien, die alle Poli heißen, den frisch angelieferten Trester brennen. Das 150-Seelen-Dorf im Valle dei Laghi, nahe dem Toblino-See, ist die Grappahochburg Italiens.

Wie gut man im Garda Trentino essen und trinken kann stellte in der schicken Bar sois blessed, in der Altstadt von München, der junge Koch der «Hosteria Toblino, Sebastian Sartorelli», unter Beweis. Die raffinierten Köstlichkeiten aus heimischen Produkten, alle mit feinstem Olivenöl extra vergine von der «Tenuta Bòtes» verfeinert und begleitetet von Weinspezialitäten der «Kellerei Toblino» und des «Weinguts Pisoni» begeisterten. Neben einen eindrucksvollen «Nosiola Largiller 2015», der sechs Jahre in Eichenholzfässern reifte, überraschte Marco Pisoni mit einer neuen Rotweinkreation, einem «Reboro 2017». Für diesen kraftvollen Rotwein lässt er die heimischen Rebo-Trauben 3 Monate vom Wind des Gardasees trocknen bevor sie gepresst und vinifiziert werden. Nach 36-monatiger Reife im Barrique entsteht ein eleganter tiefgründiger Wein der in Erinnerung bleibt. Den Abschluss bildete natürlich Vino Santo der Jahrgänge 1995 und 2007, von der Kellerei Toblino und vom Weingut Pisoni.

Urlaub im Garda Trentino bedeutet: Nach den vielen sportlichen Aktivitäten, die in dieser atemberaubenden Landschaft zu Hauff angeboten werden, ist eine  kulinarische und vinophile Verwöhnung vom Feinsten garantiert.

Eure Monika Kellermann