Garibaldi in München Haus & Hof

Zu Beginn spezialisierte er sich ausschließlich auf den Import von Weinen, Olivenölen, Grappe, Spirituosen und Feinkost aus bella Italia. 2004 erweiterte er unter dem Motto NONSOLOITALIA sein Portfolio um eine stattliche Anzahl erlesener Weine aus aller Welt.

In sechs ansprechenden Weinläden in München und einen in Freiburg können sich private Weinkunden vor dem Kauf fachkundig beraten lassen oder deutschlandweit im onlineshop www.garibaldi.de einkaufen. Garibaldi  beliefert zudem den Fachhandel und die gehobene Gastronomie in ganz Deutschland.

In einem renovierten Gebäude eines ehemaligen Fabrikgeländes in der Frohschammerstraße 14, nahe dem Olympiapark, entstand 1989 die Zentrale von Garibaldi mit Büroräumen und Lager. Genau dort finden jedes Jahr die, bei Gastronomen, Fachhändlern und privaten Weinfreunden überaus beliebten Hausmessen statt.

Die Haus & Hof Degustation, eine kleine Extramesse, lockte eine große Schar von Weinkennern in die Garibaldi-Zentrale. Elf außergewöhnliche Winzer aus Italien, Österreich, Slowenien, Ungarn, Libanon und Deutschland waren persönlich anwesend um ihre Weine zu präsentieren.

Die Österreicherin Dorli Muhr erfreute die Besucher mit ihren großartigen Blaufränkisch-Weinen von ihrer Weinlage Spitzerberg, seit 2019 als Erste Lage klassifiziert.

Mit finessenreichen Grünen Veltlinern überzeugte Josef Maier vom Weingut Geyerhof vom Kremstal, seit 2019 Demeter geschützt. Christoph Neumeister vom Weingut Neumeister in der Steiermark ließ die interessierten Besucher seine stets hoch ausgezeichneten tiefgründigen Weißweine verkosten. Deutschland wurde durch den Nahewinzer Andi Schneider vertreten, der mit seinen klaren, präzisen und ausdrucksstarken Rieslingen brillierte.

Umlagert war auch der Stand des stets hochprämierten Winzers Marjan Simicic aus Slowenien, der in der 5. Generation das Familienweingut international erfolgreich mit seiner Frau leitet. Biodiversität wie sie sein soll, prägt das Weingut Kristinus am südwestlichen Ufer des Plattensees in Ungarn. Der Münchner Florian Zaruba führt dieses Demeter Weingut und seine Naturweine waren für Viele eine Offenbarung.

Großartig und beeindruckend, die Weine des weltberühmten Weinguts Chateau Musar aus dem Libanon, das Marc Hochar, Enkel des Gründers (1930) Gaston Hochar, vorstellte. Die Weine, dessen Reben auf 1000 m Höhe in frischer Bergluft, verwöhnt mit 300 Sonnentagen und starken Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht gedeihen, kommen erst nach frühestens 7 Jahren auf den Markt. Sensationell, der 1998 Chateau Musar Red.

Last but not least war natürlich Italien mit vier beachtenswerten Weingütern vertreten.

Garibaldi war der erste deutsche Importeur für die Weine der Cantina VikeVike aus Sardinen, was im sardischen Dialekt so viel wie «schau da, schau her» bedeutet. Simone Sedilesu widmet die größte Aufmerksamkeit seines kleinen Weinguts der roten Cannonau-Rebe, beachtlich sind aber auch die Weißweine aus der heimischen Granazza-Traube.

Das Weingut Terra di Lavoro – Galardi, das heute von Allegra Selvaggi geleitet wird,  verteilt sich auf Weinberge in Latium, Kampanien und Molise. Aglianico und Piedirosso stehen im Mittelpunkt von denen jedes Jahr nur wenige Flaschen produziert werden.

Die Toskana darf bei einer Garibaldi-Weinshow keinesfalls fehlen. Für dieses Event holte Eberhard Spangenberg Silvia Vannucci vom Weingut Piaggia im DOCG Gebiet Carmignano, eine der ältesten Anbauzone Italiens. Der Piaggia Riserva besteht aus 70 %  Sangiovese harmonisch vereint mit Cabernet Sauvignon und Merlot und die Kraft dieser Weine aus den Jahrgängen 2018 und 2019 beglückten Rotwein-Liebhaber.

Eine herausragende Überraschung waren die Weine vom Mini-Weingut Spiriti Ebbri in Kalabrien. Drei weinverrückte Freunde folgten 2008 ihren Träumen, erwarben zwei Hektar Weinberg in der Nähe der Stadt Cosenza und begannen auf ihre individuelle Art Weinen zu keltern. Ausschließlich autochthone Rebsorten werden biologisch bearbeitet und in Keller, der in einem ehemaligen Dorf-Kino untergebracht ist, vinifiziert. Bereits 2018 hat der Gambero Rosso das Weingut «Spiriti Ebbri» übersetzt «Verrückte Geister», zum «Aufsteiger des Jahres» gekürt. Mittlerweile produzieren die drei Freunde acht verschiedene Weine und insgesamt 20.000 Flaschen. Jede einzelne eine Preziose, die Gaumenfreude bereitete.

Eure Monika Kellermann