Der Renaissancepalast aus dem 17. Jahrhundert bot wie immer ein fantastisches Ambiente für die vielen feinen Tropfen. Rund 2000 Fachbesucher aus dem In- und Ausland kamen und konnten, neben der Verkostung der Weine, auch ein vielseitiges Programm erleben: Führungen durch den Keller und die Weinberge, Seminare und geführte Wein-Degustationen, Vertikalverkostungen sowie Verkostungen von Olivenöl.
Im ersten Stock des Palazzos räumte Alois Lageder der Demeter Gemeinschaft eine besondere Plattform ein. Das Weingut Alois Lageder ist seit 2004 Mitglied bei Demeter und Herr Lageder engagiert sich immens um auf die biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise aufmerksam zu machen und um den Bekanntheitsgrad der Marke zu stärken. Zusammen mit dem Ökoinstitut Südtirol hat sich das Weingut zudem vom zertifizierten "Going Green Event" (Summa 2014) zum diesjährigen vollwertigen "Green Event" weiterentwickelt. Summa 2015 war eines der ersten "Green Events" in ganz Südtirol, das von der Landesumweltagentur zertifiziert wurde.
Hinter Summa steckt aber auch ein humanitärer Gedanke. Dank der großzügigen Unterstützung aller Mitwirkenden und der Besucher konnten auf der diesjährigen Summa über 35.000 € gesammelt werden, die der Hilfsorganisation "Helfen ohne Grenzen" gespendet werden, dieses Jahr zu Gunsten mehrerer Projekte in Burma.
Das soziale Engagement des Weinguts Lageder wurde 2015 durch eine neue Initiative verstärkt. Die ansprechenden Namensschilder fertigten Menschen der geschützten Werkstätten der Bezirksgemeinschaften Überetsch-Unterland. Jedes Produkt dieser "FAMOS" Werkstätten ist ein Unikat, so wie auch die Weintragetaschen, die bereits seit Jahren in der Lageder-Weinschenke "Vineria Paradeis" verkauft werden.
Wie fast in jedem Jahr war wieder mal der Wettergott dem Veranstalter wohlgesonnen und so konnten die zahlreichen Besucher sich auch im prachtvollen Park zwischendurch mal ein wenig die Füße vertreten oder sich im naheliegenden Weingut, ohne Nass von oben, mit italienischen Köstlichkeiten stärken. Da es im Mini-Dorf Magreid an diesen beiden Tagen kaum eine Parkmöglichkeit gibt müssen die Autos in einem etwa zwei Kilometer entfernten Obstverarbeitungsbetrieb geparkt werden. Ein Pendel-Busverkehr brachte zwar die Weinfachleute zum Casòn Hirschprunn, jedoch war ein wenig Geduld notwendig. Das Angebot hochkarätiger Winzer macht das Warten aber schnell vergessen.
Summa ist mittlerweile zu einer überaus gefragten Wein-Veranstaltung geworden, nicht zuletzt deshalb, weil man, anders als zum Beispiel auf der VinItaly, die Möglichkeit hat, mit den anwesenden Winzern vernünftige Gespräche zu führen. Die teilnehmenden Winzer schätzen zudem die perfekt organisierte Summa sehr gerne um mit Kollegen aus anderen Ländern Erfahrungen auszutauschen und um deren Weine zu verkosten.
Eure